Lucky Strike

Lucky Strike ist der Markenname einer Zigarettensorte der British American Tobacco (BAT), dem weltweit zweitgrößten Tabakkonzern. In den USA werden seit 1917 Zigaretten unter diesem Namen verkauft. In Deutschland wurde Lucky Strike 1989 eingeführt und erreichte 2003 einen Gesamtmarktanteil von 5,1 %.

Wörtlich übersetzt bedeutet "Lucky Strike" "Glückstreffer". Zunächst stand dieser Name für einen Kautabak des Herstellers R.A. Patterson aus Richmond, Virginia (USA). Auf der Packung war ein in den Himmel gehobener Hammer als Symbol des Fundes eines Goldgräbers - eines "Glückstreffers" abgebildet. Der Markenname existiert als angemeldetes Markenzeichen seit 1871. Unter diesem Namen wurden 1916 filterlose Fertigzigaretten eingeführt, die innerhalb eines Jahres elf Prozent Marktanteil erreichten und in den 1930er-Jahren mit rund 40 Prozent an der Spitze des US-Marktes standen. Aufgrund des hohen Marktanteils galt "Lucky Strike" in Deutschland unmittelbar nach 1945 im Rahmen von Schwarzmarkt und 'Zigarettenwährung' als Synonym, als Gattungsbegriff für die amerikanischen Zigaretten schlechthin, obwohl es auch andere Marken gab.

Packungsdesign

Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde die damals noch grüne Verpackung dem Hersteller zu teuer: Da die US-Armee grüne Farbe in großen Mengen benötigte, trieb sie durch ihre Nachfrage den Farbenpreis in die Höhe. Jedoch wird behauptet, dass dies nur ein Vorwand war und die Firma mit dem neuen Design Frauen als Kundinnen werben wollte. Die Schachtel wurde relauncht und erhielt 1940 das bekannte Design von Raymond Loewy, welcher auch den Entwurf für die 1955 eingeführten 10-,12- und 26-Unzen-Varianten der 1916 entworfenen Coca-Cola Flasche übernommen hatte. Bei dem Indianerkopf handelte es sich dabei um den Häuptling Wahunsonacock (geboren im 16. Jahrhundert), der Land an Tabakpflanzer verkaufte. Seine Tochter war die besser bekannte Pocahontas. Der Slogan ''It's toasted'' beschreibt den Herstellungprozess.

"L.S./M.F.T." auf der Packung bedeutet Lucky Strike Means Fine Tobacco. Im Moment wird das Verpackungsdesign überarbeitet, es wird anstelle der beigefarbenen Streifen blaue geben. Außerdem wird der Name von "Lucky Strike Red" auf "Lucky Strike Original Red" umbenannt.

Gerüchte

Zu der Geschichte von Lucky Strike gibt es immer wieder Gerüchte, nach denen der der Name, der rote Kreis auf weißem Grund (Atompilz von oben oder die Fahne Japans) und der aufgedruckte Spruch ''It's toasted'' Anspielungen auf den atomaren Schlag der USA gegen Japan im 2. Weltkrieg seien. Sogar der Name 'Lucky Strike' ('Glücklicher Schlag') soll auf diesen militärischen Schlag hindeuten. Das lässt sich allerdings durch die länger zurückreichende Geschichte der Marke leicht widerlegen. Auch wird das alte Packungsdesign, bei dem man mit Phantasie ein brennendes Haus sehen konnte, immer wieder ins Feld geführt, um angebliche Verstrickungen des Konzern zu belegen.

Werbung - Marketing

USA

Lucky Strike war 1927 die erste (Zigaretten-)Firma, die bekannte Frauen für ihre Werbung einsetzte. 1928 wurde Lucky Strike als Süßigkeitenersatz beworben: "Reach for a Lucky instead of a sweet." Auf der Osterparade 1929 in New York City wurden zehn Frauen eingestellt um sich eine Lucky Strike als "torches of freedom" anzuzünden. Auch den Frauen sollte das Tabakrauchen schmackhaft gemacht werden, um neue Konsumentengruppen für den Herstellers zu erschließen. Zeitlich fiel dies in eine emanzipatorische Aufbruchstimmung der Frauen.

Deutschland

BAT hat für seine Marke Lucky Strike mit der Markteinführung 1989 in Deutschland eine aufwendige Werbekampagne gestartet, mit der noch heute gearbeitet wird. Da in Deutschland Zigarettenwerbung in Radio und TV verboten ist, bilden Plakate und Printmedien die Schwerpunkte der Kampagne: Die Schachtel selbst ist der Hauptdarsteller, eine Kurzstory (Ein Wort bis ein Satz) bildet quasi die Headline. Innerhalb dieses Rahmens werden die Inhalte endlos variiert. Die Pointen orientieren sich dabei oft am aktuellen Tagesgeschehen.

Perspektiven

Um den immer restriktiveren Werbebeschränkungen zu entgehen, geht der Trend im Zigarettenmarketing generell dahin, Markenname und Logo stärker von Zigaretten und Tabakrauchen zu trennen und anderen, unverfänglichen Produkten und Dienstleistungen (wie z. B. Reisen) zuzuordnen.

So gibt es unter dem Namen Lucky Strike einen Online-Shop in denen ausschließlich Produkte ohne Bezug zum Tabakrauchen, von der Lampe bis zum Eierbecher verkauft werden. Der Inhaber der Site ist die Lucky Strike Originals GmbH, Hamburg, eine Tochter von British American Tobacco.

:... Europa bleibt ein wichtiger Zielmarkt der Tabakindustrie. Es gibt unzählige Beispiele für gerissenes Marketing. British American Tobacco (BAT) eröffnete in Amsterdam eine Kette von Tabakgeschäften mit dem Namen ?Lucky Strike", die sich auf das Marktsegment der 18?25-Jährigen konzentrieren. Neben Tabakerzeugnissen und Zubehör verkaufen die Geschäfte auch Zeitschriften, Zeitungen, Getränke und Esswaren. Man bietet auch eine Ruhezone mit Musik und kostenlosem Kaffee an. Wenn die Amsterdamer Geschäfte Erfolg haben, wird das Konzept international ausgeweitet. ... Dr. Gro Harlem Brundtland, Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation, (2002)

Der Rauch einer Lucky-Strike-Red-Zigarette enthält 10mg Teer, 8mg Nikotin und 10mg Kohlenstoffmonoxid.

Literatur

Thomas Schaefer: Lucky Strike - Die Werbung, Satzwerk, 2004, ISBN 3-930333-44-9


Dieser Text ist aus der Wikipedia - zum Original, Autoren.
Sein Inhalt steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

 

Navigation

Pfad: Startseite  >  Suchtmittel  >  Legale Drogen  >  Nikotin  >  Zigaretten
Suchformular

Themen

Unterstütze uns

Dieses Informationsangebot benötigt Zeit und Geld, um ausgebaut und betrieben zu werden. Spende jetzt 5 €, 10 € oder wieviel Du auch aufwenden magst, um Suchtmittel.de zu erhalten!
Zur Spendenseite...