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Bei der rauchlosen Zigarette handelt es sich um Versuche, Zigaretten herzustellen, die den Raucher zwar mit Nikotin und Aromastoffen versorgt, dabei aber die Erzeugung von krebserregenden Substanzen vermeiden soll. Dies geschieht dadurch, dass eine Verbrennung von pflanzlichen Substanzen wie Tabak vermieden wird. Das Austreten von Nikotin in die vom Raucher inhalierte Luft wird lediglich durch Erwärmen hervorgerufen.
Im Jahr 1996 testete der amerikanische Tabakkonzern Reynolds eine rauchlose Zigarette. Das Produkt wurde in den USA Eclipse und in Deutschland Hi.Q getauft und bestand aus einem 1 cm langen Zylinder aus gepresstem Kohlenstoff an der Spitze, der von kleinen Luftkanälen durchzogen und von hitzeisolierenden Glasfaserschichten umhüllt war. In die Kohlenstoffmasse eingebunden war pulverisierter Tabak, entsprechend 5 bis 10 Prozent des Tabakgehalts einer gewöhnlichen Zigarette. Außerdem war ein dünnes Tabakblatt in der Glasfaserabdichtung verborgen. Die Tabakfüllung war mit einem Nikotin enthaltenden Tabakextrakt versetzt und mit 50 Prozent Glycerin getränkt. Eine Hülle aus Aluminium-Folie im oberen Teil sorgte für Wärmedämmung, Verdunstungsschutz und Kontrolle der Luftzufuhr.
Wenn die Kohlenstoffspitze angezündet wurde, brachte die dabei entstehende Hitze das Gemisch aus Glycerin, Nikotin und Tabakextrakt zum Verdampfen. Es bildete sich ein feines, inhalierbares Aerosol, das zu 80 Prozent aus Glycerin und Wasserdampf bestand. Der sichtbare Rauch löste sich daher sehr rasch auf. Nach 8 bis 10 Zügen erlosch die Kohlenstoffglut.
Trotz großen Aufwandes in der Testphase in Augsburg (kostenloses Verteilen der Hi.Q an Jugendliche sowie die Erlaubnis, die Hi.Q auf den Nichtraucher-Flügen der Augsburg Airways zu benutzen) stieß die Hi.Q auf wenig Interesse bei den Verbrauchern, sodass von einer breiten Markteinführung Abstand genommen wurde.
Zur Zeit (2005) wird die Markteinführung einer weiteren rauchlosen Zigarette vorbereitet, vor allem durch Sponsoring, Werbung im Internet und Aufbau von MLM-Strukturen. Zur NicStic® gehört ein westentaschengroßer Vorratsbehälter mit integriertem Akkumulator. Vor dem Rauchen muss eine in der NicStic® eingebaute Heizspirale 20 Sekunden lang mit Hilfe des Akkus aufgeladen werden. Diese Energiemenge reicht für etwa 3 Minuten Betrieb der Zigarette. Wenn der Raucher an der NicStic® zieht, wird die einströmende Luft durch die Heizspirale erhitzt, dadurch ist sie in der Lage, aus einem nachgeschalteten Depot Nikotin und Aromastoffe herauszulösen, die der Raucher dann durch einen Filter inhaliert. Filter und Depot bilden eine Einheit, die nach jeder Benutzung zu wechseln ist, während die Heizvorrichtung ca. 500 mal wiederverwendet werden kann.
Die rauchlose Zigarette wird gern als "gesunde Zigarette" beworben, was jedoch relativiert werden muss. Nach Angaben des Herstellers der Hi.Q waren die Schadstoffe gegenüber einer normalen Zigarette um 90 Prozent reduziert, sodass das Krebsrisiko deutlich vermindert war. Über die NicStic® liegen keine Angaben vor, aber auch hier kann eine deutliche Reduzierung des Krebsrisikos angenommen werden.
Beide Arten der rauchlosen Zigarette versorgen den Raucher jedoch mit ähnlichen Nikotinmengen, wie er es von normalen Zigaretten her gewohnt ist. Auf den Internetseiten des Herstellers wird der Umstieg von normalen Zigaretten auf NicStic® in gesundheitlicher Hinsicht zwar mit einem kompletten Rauchstopp gleichgesetzt. Jedoch darf die Gefahr des Nikotins als Verursacher einer Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Raucherbein u.a.) nicht vernachlässigt werden. Laut "Jahrbuch Sucht" der DHS sterben jährlich in Deutschland mehr als 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, davon 37.000 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Teerpartikel, die beim Verbrennen von herkömlichen Zigaretten entstehen, transportieren die zahlreichen Giftstoffe, die ebenfalls durch die Verbrennung entstehen, in den menschlichen Körper.
Dieser Text ist aus der Wikipedia - zum Original, Autoren.
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