Nelkenzigarette

Nelkenzigaretten (indonesisch: Kretek) sind Zigaretten, die neben Tabak geschrotete Gewürznelken enthalten. Der indonesische Tabak wird zur Geschmacksverfeinerung zusätzlich mit Kräuter- und Fruchtextrakten sauciert. Diese Zigaretten werden überwiegend in Indonesien hergestellt.

Kreteks wurden um 1880 von Haji Jamahri in der Stadt Kudus erstmals produziert. Der Wirkstoff Eugenol, der in Gewürznelken enthalten ist, sollte sein Asthma lindern. Tatsächlich hörten Jamahris Lungenprobleme auf und er begann damit, seine Erfindung in seinem Dorf zu vermarkten. Der Siegeszug der Nelkenzigaretten hatte begonnen. Heutzutage beschäftigen Kretek-Hersteller über 180.000 Menschen in Indonesien.

In den Vereinigten Staaten sind Nelkenzigaretten noch umstrittener als gewöhnliche Zigaretten. So besteht etwa im Bundesstaat Maryland ein Verbot von Kreteks. Dieses wird damit gerechtfertigt, dass vor allem durch Kreteks Jugendliche zum Rauchen verleitet würden. In Europa erfreuen sich Nelkenzigaretten vor allem bei jungen Rauchern und in Künstlerkreisen wachsender Beliebtheit.

Die Nikotin- und Teergehalte von Nelkenzigaretten sind sehr hoch, und betragen in Europa meist die höchsten legalen Werte (aktuell 1,0 mg Nikotin/10 mg Teer). Ob Nelkenzigaretten gesundheitsschädlicher sind als herkömmliche Zigaretten ist nach wie vor umstritten. Bekannte, in Europa erhältliche Kretekmarken sind Gudang Garam, Djarum und Sampoerna.


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