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Drogensüchtige greifen eher zur Nadel, wenn die Konjunktur schwächelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universite Catholique de Lille. Das Team um Christian Ben Lakhdar analysierte die Daten französischer Rehabilitationseinrichtungen. Es zeigte sich, dass mit der Krise der Finanzmärkte vor drei Jahren manche Drogenkonsumenten Kokain nicht mehr schnupften oder schluckten, berichtet NewScientist. Sie begannen laut dem Wissenschaftler es zu injizieren.
Gehaltshöhe ausschlaggebend
"2008 als die Gehälter begannen deutlich langsamer anzusteigen, erhöhte sich der Anteil an Drogensüchtigen." Der Wissenschaftler geht davon aus, dass diese Veränderung auf den Versuch Geld zu sparen zurückzuführen ist. Injiziert man die Droge, braucht man weniger, um high zu werden. Egal ob diese Hypothese stimmt oder nicht, die Ergebnisse seiner Analyse zeigen, dass wirtschaftlich schwierige Zeiten Drogensüchtige zu einem risikoreicheren Drogenkonsum bringen können.
Damit steigt am Ende auch die Gefahr von Infektionskrankheiten. Ziel der Erhebung ist es, dass sich auch die Gesundheitspolitik und damit letztlich die Regierungen mit der Thematik beschäftigen. Eine Rückkehr des Wirtschaftswachstums könnte die Situation wieder umkehren. "Steigt das Einkommen der Drogenkonsumenten wieder, könnten sie wieder inhalieren", unterstreicht Lakhdar abschließend.
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