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Mexikos Zeitungen sind jeden Tag voller Meldungen über Entführungen, Massaker und verstümmelte Leichen. Nur wenn wie jetzt gleich Dutzende Opfer des erbarmungslosen Drogenkriegs gefunden werden, dringt die Nachricht auch bis zu uns.
In anderen Ecken der Welt ist der Drogenkrieg dagegen schon so sehr schauerliche Gewohnheit, dass er nicht einmal mehr Schlagzeilen produziert. Es ist ein Krieg, der allem Anschein nach schon verloren ist. In beinahe 40 Jahren, seit US-Präsident Nixon 1972 zum Kreuzzug gegen die Drogen aufrief, konnten weder Produktion noch Handel dauerhaft zurückgedrängt werden. Und die Nachfrage ist weiter gestiegen, gerade auch bei uns im reichen Europa.
Derweil sterben in ärmeren Regionen die Menschen im Rauschgiftkrieg. Trotzdem etablieren sich die Drogenbanden in immer mehr Ländern als Staat im Staate, kaufen Politiker und Richter, bringen die Bevölkerung mit ein paar Almosen aus ihren irrsinnigen Gewinnen auf ihre Seite. Dieses Geld ist das wahre Übel. Weil auch schärfste Geldwäschegesetze nicht geholfen haben, kann man die Profite der Mafia aber eigentlich nur abschnüren, indem man den Drogenkonsum kontrolliert freigibt und den Handel in legale Bahnen lenkt. Eine schwere Entscheidung.
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