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Die Bundesdrogenbeauftragte kann aufatmen. Ihren Kritikern, die Bätzing gerne als Spaßbremse oder Streberin schmähen, hat sie den Wind aus den Segeln genommen. Ihr unermüdlicher Feldzug gegen Drogen aller Art hat sich bewährt. Die Zahl der Jugendlichen, die regelmäßig rauchen, trinken oder kiffen, ging in den vergangenen Jahren stetig zurück. Der Raucheranteil unter den Minderjährigen sank sogar auf den niedrigsten Stand seit 1979.
Trotz dieser Erfolge steht ihr eine Herkulesaufgabe aber erst noch bevor. Die Aktionsprogramme zur Alkohol- und Tabakprävention, an denen gerade mit Hochdruck gearbeitet wird, werden zeigen, wie durchsetzungsfähig Bätzing wirklich ist. Wenn die Tochter aus konservativem Elternhaus im Westerwald weiter Erfolge vorweisen will, muss sie der mächtigen Alkohol- und Zigarettenlobby wichtige Zugeständnisse abtrotzen. Die Messlatte hat der Drogen- und Suchtrat mit seinen Vorschlägen zur Einschränkung der Tabak- und Alkoholwerbung, zur stärkeren Besteuerung von Wein und Bier und zur Senkung der Promille-Grenze im Straßenverkehr hoch gehängt.
Bätzing weiß nur zu genau, dass sie bei der Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs Gas geben muss. Jeder fünfte Jugendliche gibt sich einmal im Monat beim Koma-Saufen die Kante. Das böse Erwachen folgt in der Notaufnahme. Die Drogenbeauftragte muss sich deshalb zunächst daran messen lassen, ob der geplante zweite Anlauf für den Einsatz minderjähriger Alkohol-Testkäufer gelingt, für den sie sich so lange stark gemacht hat. Ein Pilotprojekt in Hannover vermeldet bereits Erfolge. Die erste Runde geht an die Spaßbremse.
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