Kommentar zum Drogenbericht

Das Positive zuerst: Einiges ist den letzten Jahren offenbar auch besser geworden, was den Verzehr von Rauschmitteln anbelangt: Der Konsum illegaler Drogen geht - vor allem bei jungen Menschen - zurück.

Zwar sind 1394 Drogentote immer noch 1394 zu viel, doch stabilisiert sich die Zahl auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Und auch das Rauchen gilt unter Jüngeren als bei weitem nicht mehr so attraktiv. Allgemein wird heutzutage kritischer als noch vor 10 oder 20 Jahren auf gesellschaftlich mehr oder weniger akzeptierte Suchtmittel wie Tabak, Alkohol oder Medikamente geschaut - was die Zahl der Menschen, die durch Alkohol- und Nikotin missbrauch frühzeitig sterben, noch nicht sinken lässt, aber langfristig positiv wirken wird.

Vergeblich schrillen jedoch die Alarmglocken seit Jahren beim Thema "Jugendliche und Alkohol". So genanntes Ko masaufen bleibt in. Wenn aber Genuss mit Exzess verwechselt wird und in gewissen Kreisen - nicht nur bei Alkohol - als gesellschaftsfähig gilt, muss etwas in der Vermittlung von Werten in der Gesellschaft und bei der Erziehung junger Leute ziemlich schief gelaufen sein.

Kölnische Rundschau
Artikel vom 5. Mai 2008

 

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