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Unter Doping versteht man unerlaubte Methoden zur Leistungssteigerung im Sport. Alle Versuche, den Begriff des Dopings genau zu definieren, sind an Formulierungsschwierigkeiten gescheitert, da es nicht gelingt, die komplexen Inhalte der verbotenen Wirkstoffe und Methoden der unphysiologischen Leistungssteigerung zusammenzufassen.
Doping wird auf Grund dieser Schwierigkeiten durch eine Dopingliste mit genau aufgezählten und beschriebenen Wirkstoffen und Vorgehensweisen definiert. Diese Liste wurde von internationalen Sportverbänden aufgestellt und wird von allen nationalen Verbänden übernommen. Ebenso wurde festgelegt, dass ein Dopingverstoß dann vorliegt, wenn eine der in der Verbotsliste aufgezählten Substanzen im Körper des Athleten nachgewiesen wird oder er eine Dopingkontrolle verweigert. Jeder Sportler, der an offiziellen Wettkämpfen teilnimmt, verpflichtet sich durch seine Teilnahme gegenüber dem nationalen Verband, alle Dopingvorschriften einzuhalten.
Bei dem Nachweis von illegalen Substanzen wird zwischen Wettkampf- und Trainingskontrollen unterschieden. Wettkampfkontrollen sind nötig, um die kurzzeitige Leistungssteigerung durch Doping nachzuweisen, die kurz vor Beginn des Wettkampfes eingenommen wurden. Trainingskontrollen versuchen ein langzeitige Einnahme von Doping nachzuweisen und Stoffe aufzuspüren, die auf Grund einer rechtzeitigen Absetzung nicht mehr in Wettkampfkontrollen nachgewiesen werden können. Diese Kontrollen bestehen aus einer Urinprobe und einer in Deutschland freiwilligen Blutprobe.
Die Sanktionen bei Dopingverstößen sind ebenso weltweit gleich. Bei der erstmaligen Einnahme von verbotenen Stimulanzien oder Schmerzmitteln wird eine Verwarnung ausgesprochen. Bei allen anderen Vergehen, wie der Einnahme von anabolen Steroiden oder der Manipulation einer Dopingprobe, wird eine Wettkampfsperre (siehe auch Disqualifikation) von mindestens zwei Jahren für den Sportler verhängt. Des weiteren werden bei Dopingvergehen, die während eines Wettkampfes stattfinden, die Leistungen annulliert.
In Deutschland liegt mit der Einnahme von Doping jedoch kein Straftatbestand vor, denn laut § 6 a des Arzneimittelgesetzes ist nur die Weitergabe von Dopingmitteln für den Einsatz im Sport strafbar. Diese Straftat wird laut § 95 des Arzneimittelgesetzes mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft. In manchen Ländern gibt es auch Gesetze speziell gegen Doping (oder bestimmte Formen davon), etwa in Frankreich oder Italien.
Bei Doping werden folgende drei Gruppen unterschieden:
Die Gruppe der verbotenen Wirkstoffe unterteilt sich in Stimulanzien, Narkotika, Anabole Wirkstoffe, Diuretika sowie Peptid- und Glykoproteinhormone. Verboten sind weiterhin auch alle Stoffe, die in ihrer Wirkung oder chemischen Struktur mit den oben genannten Stoffen verwandt sind. Einige Fachverbände haben ihre Dopinglisten um weitere Doping-Klassen erweitert, so z. B. die FITA (Féderation Internationale de Tir à l'Arc - Bogenschießen), die zusätzlich Antipsychotika, Anxiolytika, Hypnotika/Sedativa und Antidepressiva auflistet, weil dadurch der Ablauf des Bogenschießens erheblich beeinflusst werden kann.
Stimulanzien werden weltweit häufig genutzt. Sie werden kurz vor Beginn oder während des Wettkampfes eingenommen. Beispiele für Stimulanzien sind Amphetamine, Ephedrin und Koffein. Die chemischen Strukturen von Amphetamin oder Ephedrin ähneln den körpereigenen Hormonen Adrenalin und Noradrenalin. Stimulanzien wirken auf das zentrale Nervensystem und steigern die motorische Aktivität, was sich durch ein Ansteigen der Körpertemperatur, des Herzschlags und des Blutdrucks bemerkbar macht. Des Weiteren fördern sie die Aggressivität des Sportlers und heben seine Stimmung bis zur Euphorie an, was seine Risikobereitschaft erhöht. Ebenso verliert der Sportler das Gefühl für die natürliche Leistungsgrenze und trotz großer Erschöpfung des Körpers tritt keine Müdigkeit ein. Man nennt diese Grenze, die durch diese Stoffe überschritten wird, autonom geschützte Reserve. Diese Reserve kann psychologisch nicht überwunden werden und wird nur in Gefahrsituationen vom Körper benutzt. Die Nebenwirkungen sind Stresssymptome, dauerhafte Aggression, sowie psychische Störungen wie Depression und Suchtverhalten, die auf die euphorisierende Wirkung des Dopings zurückzuführen sind.
Durch den dauerhaften Anstieg der Körpertemperatur und des Herzschlages tritt sehr schnell eine Überlastung auf. Bei der überhöhten Einnahme von Stimulanzien reagiert das körpereigene Warnsystem nicht mehr und alle restlichen Körperreserven werden verbraucht, ohne dass der Athlet dies bemerkt. Dies führt dann zu Erschöpfungserscheinungen, Ohnmacht und im Extremfall auch zum Tod. Stimulanzien kommen in der Medizin kaum zum Einsatz, da sie fast alle keinen medizinischen Zweck erfüllen. Allein Ephedrine bewirken ein Erschlaffen der Bronchien und das Abschwellen der Nasenschleimhaut, weswegen sie in vielen Erkältungsmitteln zu finden sind. Mit der Einnahme von Erkältungsmitteln, die Ephedrine enthalten, verstößt ein Sportler gegen das Dopingverbot und hat mit den gleichen Konsequenzen zu rechnen wie bei der gewollten Einnahme eines Dopingmittels. Koffein gehört ebenso zu der Gruppe der Stimulanzien.
Es galt bis 2004 bei der Überschreitung des Toleranzwertes von 12 mg pro Liter Urin als Doping, wurde nun allerdings komplett von der Dopingliste genommen. Es wurde nachgewiesen, dass nach Einnahme von Koffein die Konzentration von freien Fettsäuren im Blut zunahm. Für Ausdauersportler sind diese in der Wissenschaft noch nicht ganz unumstrittenen empirischen Daten von recht hoher Relevanz. Denn der Ausdauersportler hat das Interesse, seine Glycogenspeicher für einen "Schlussspurt" zu schonen und fettverbrennend zu laufen. Die Wirkung von Koffein entfaltet sich eine bis eineinhalb Stunden nach Einnahme und hält ungefähr vier bis fünf Stunden an.
Alle Substanzen, die der Wirkstoffklasse der Narkotika angehören, bestehen aus Morphin, anderen Morphium-Derivaten oder einem verwandten Stoff. Häufig verwendete Narkotika sind Morphin, Heroin und Methadon. Diese Stoffe werden entweder aus dem Opium, welches aus Schlafmohn gewonnen wird, produziert oder vollständig synthetisch hergestellt. Narkotika wirken schmerzunterdrückend und werden in der Medizin deshalb oft als Schmerzstiller bei schweren Erkrankungen, wie unheilbarem Krebs, verabreicht. Des Weiteren finden sie auch Anwendung bei der Suchtbekämpfung.
Im Sport werden Narkotika für verschiedene Zwecke missbraucht. Sie finden wegen ihrer beruhigenden Wirkung auf den menschlichen Organismus in Sportarten wie Golf und beim Sportschießen ihre Anwendung. Jedoch wird es auch beim Boxen und in anderen Kampfsportarten verwendet, da durch Morphinpräparate die Schmerzen unterdrückt werden. Somit wird ein Warnzeichen des Körpers ausgeschaltet und der Athlet kann kurzzeitig seine physischen Grenzen überschreiten. Alle dieser Gruppe zugehörigen Stoffe bewirken eine Abhängigkeit. Des weiteren führen sie bei zu hoher Dosierung zu Ohnmacht, Bewusstseinstrübung, Lähmung des Atemzentrums und zum Tod. Heute werden Narkotika kaum noch benutzt, da sie sehr leicht nachzuweisen sind und auch ihre Wirkung teilweise fraglich ist. Jedoch muss der Sportler bei der Einnahme von Erkältungsmitteln aufpassen, da in diesen oft Codein enthalten ist, welches zwar nicht verboten ist, aber vom Körper in Morphin umgewandelt werden kann. Wird der Grenzwert von 1 mg Morphin pro Liter Urin nicht überschritten, ist die Probe als negativ zu bewerten.
Die Zufuhr des männlichen Sexualhormons Testosteron beruht auf der Einnahme von anabolen Steroiden, auch Anabolika genannt. Sie bewirken eine Zunahme an roten Blutkörperchen im Blut, welche dort den Sauerstoff zu den Muskeln transportieren. Durch den verbesserten Sauerstofftransport gelingt es dem Athleten, ausdauernder zu sein und somit bessere Leistungen zu vollbringen. Vor allem aber bildet sich durch die Einnahme von Testosteron mehr Muskelmasse im Körper bei gleichzeitiger Abnahme von Fett. Auf Grund dieser Auswirkungen werden anabole Steroide im 100-m-Lauf, Weitsprung und Gewichtheben beziehungsweise Bodybuilding genutzt, da die Schnellkraft und ein großer Anteil an Muskelmasse eine entscheidende Rolle spielen.
Anabole Steroide sind Dopingmittel, die häufig Anwendung finden. Jedoch resultieren aus deren Einnahme viele Nebenwirkungen. Da sich durch den Gebrauch von Anabolika jeder Muskel vergrößert, der trainiert wird, vergrößert sich auch der ständig aktive Herzmuskel. Die Arterien, die das Blut transportieren, bleiben jedoch gleich groß, da sie nicht aus Muskelmasse bestehen. Dies führt zu einer Unterversorgung des Herzmuskels mit Blut und Ablagerungen in den Blutgefäßen. Diese Veränderungen haben oftmals einen Herzinfarkt zur Folge. Des Weiteren können bei oraler Einnahme dieses Hormons in der Leber Tumore entstehen. Bei Männern kann es durch die Vergrösserung der Prostata ebenfalls zu schwerwiegenden Problemen kommen.
Bei Männern kommt es zu einer Verweiblichung, da das Testosteron im Körper des Mannes zum Teil in das weibliche Sexualhormon Östrogen umgewandelt wird. Die sich daraus ergebenden Nebenwirkungen sind durch das Wachsen einer weiblichen Brust und der Einstellung der Samenproduktion gekennzeichnet. Bei Frauen hingegen kann eine Vermännlichung eintreten, die durch Bartwachstum, Zurückbildung der weiblichen Brust und eine Vertiefung der Stimme charakterisiert ist. Bei Jugendlichen kann es sogar zu einer Hemmung des Wachstums kommen, da die Produktion des körpereigenen Testosterons eingestellt wird. Weiterhin zählen Bluthochdruck, Akne, Verletzungen an Bändern und Sehnen, Reizbarkeit, Depressionen und Halluzinationen zu den häufig auftretenden Nebenwirkungen.
Der Nachweis von anabolen Steroiden hat sich als kompliziert erwiesen, da Testosteron auch im menschlichen Körper vorkommt und nur schwer vom synthetischen Testosteron unterschieden werden kann. Außerdem kann das Testosteron innerhalb von 48 Stunden im Körper abgebaut werden. Auf Grund dessen wird der Epitestosterongehalt im Urin nachgewiesen, welcher normal im Verhältnis von 1:1 zum Testosteron vorkommt. Jedoch beträgt die Genauigkeit dieser Überprüfung weniger als 100 Prozent, da sich einige Sportler Epitestosteron spritzen lassen, um den Wert auszugleichen. Die Leistungen der Sportler in Kraft- und Schnellkraftsportarten gingen stark zurück, nachdem Trainingskontrollen eingeführt wurden. In der Medizin werden Anabolika bei Hormonstörungen eingesetzt. Dabei werden dem Körper Hormone zugeführt, die er selbst nicht mehr produzieren kann. Ein bekanntes Dopingmittel dieser Kategorie ist Stanozolol.
Diuretika sind die einzigen Dopingmittel, die keine Leistungsstärkung, sondern viel eher eine Schwächung der Leistung des Athleten hervorrufen. Ihre Wirkung besteht darin, dass sie den größten Teil des im Körper gespeicherten Wassers abführen, da sie die Nierenfunktion verändern. Beispiele für verbotene Mittel sind Acetazolamid, Furosemid und Marsalyl. Anwendung finden Diuretika in Sportarten mit Gewichtsklassen wie Judo und Ringen, bei denen der Sportler unbedingt sein Gewicht halten muss, da er bei Wettkämpfen sonst nicht startberechtigt ist. Auch beim Pferdesport wird dieses Dopingmittel eingesetzt, da die Sportler extrem leicht sein müssen, um gute Leistungen zu erzielen. Im Bodybuilding finden Diuretika ihre Anwendung, da möglichst viele Muskeln des Athleten sichtbar sein sollen.
Wird der Körper entwässert, verringert sich auch die Größe von Fettzellen um Muskeln, da diese Wasser speichern. Dies hat zur Folge, dass der Muskel besser zu sehen ist. Starke Diuretika sind in der Lage, in wenigen Stunden einen starken Wasserverlust herbeizuführen, der eine Gewichtsverringerung von ein bis drei Kilogramm mit sich bringen kann. Durch die schnelle Dehydrierung gehen dem Körper viele Mineralstoffe verloren. Dies schwächt die Leistung des Sportlers und kann zu Muskelkrämpfen und Nierenschäden führen. Weiterhin kann es bei Männern Impotenz hervorrufen und bei Frauen tritt ein Ausbleiben der Monatsblutung auf.
In Dopingkontrollen sind Diuretika schwer nachzuweisen, da sie größtenteils mit dem Urin aus dem Körper gespült werden. Aufgrund dieser Wirkung werden Diuretika oftmals als Maskierungsmittel benutzt, um den Nachweis anderer Dopingmittel zu erschweren. In der Medizin werden sie eingesetzt, um Ansammlungen von Wasser im Gewebe zu verringern.
In die Gruppe der Peptid- und Glykoproteinhormone gehören alle körpereigenen Eiweiße, die als Botenstoffe arbeiten, um in den Drüsen weitere Substanzen freizusetzen. Sie werden oft auch als Wachstumshormone bezeichnet. Dazu gehören HGH, Corticotropin und Erythropoietin. Die Einnahme des Hormon HGH fördert ein erhöhtes Zellwachstum und als Nebenwirkung treten Verformungen an Händen, Füßen, Kinn, Nase und der inneren Organe auf.
Corticotropin, auch unter der Abkürzung ACTH bekannt, kann die körpereigene Produktion von Kortison regulieren und führt zur Euphorie. ACTH verursacht den Abbau körpereigener Energiereserven in Form von Fett und Zucker und fördert Entzündungen und Infektionen.
Durch die Einnahme von Erythropoietin (EPO) steigt die Anzahl der roten Blutkörperchen im Blut stark an. Dies hat zur Folge, dass mehr Sauerstoff im Blut transportiert werden kann. Dadurch steigt die Ausdauer des Athleten, was im Radsport, bei Marathonläufen und im Skisport genutzt wird. Erst vor kurzer Zeit wurde eine Methode gefunden, die den Gebrauch dieses Hormons eindeutig nachweisen kann. Heute ist es möglich, EPO durch einen Urintest nachzuweisen. Als Nebenwirkungen von EPO sind Bluthochdruck und eine Veränderung der Fließeigenschaften des Blutes bekannt. Das Blut wird zähflüssiger, wodurch die Gefahr erhöht wird, dass es die Herzkranzgefäße verstopft und der Athlet einen Herzinfarkt erleiden kann. Feine Äderchen (Kapillaren) im Gehirn oder in der Lunge können ebenfalls nicht mehr versorgt werden, woraus ein Platzen dieser Adern resultieren würde. Der medizinische Einsatzzweck ist stattdessen die Behandlung von Blutarmut oder die Unterstützung der Therapie von Krebskranken nach einer Chemotherapie.
Seit dem 1. Januar 2003 werden verbotene Methoden zum ersten Mal genauer in den Dopingregeln beschrieben. Sie werden in drei Gruppen unterteilt: die Erhöhung der Transportkapazität für Sauerstoff, die Manipulation von Dopingproben sowie Gendoping.
Die Leistungsfähigkeit vieler Sportler ist von deren Ausdauer abhängig und diese wiederum von der Sauerstoffzufuhr in den Muskeln. Eine Methode, die die Transportfähigkeit des Blutes erhöht, ist das Blutdoping. Dabei wird bei einem Höhentraining, bei dem sich mehr rote Blutkörperchen im Blut befinden, eine größere Menge Blut entnommen. Dieses Blut wird dann kurz vor einem späteren Wettkampf in den Körper des Athleten injiziert. Dadurch hat er eine vermehrte Anzahl von roten Blutkörperchen im Blut und seine Leistung steigt. Diese Methode ist nicht nachweisbar, so lange es sich um injiziertes Eigenblut und nicht Fremd- oder Tierblut handelt. Da diese Methode zu einem Trainingsrückstand führt, wird meistens kein Eigenblut verwendet. Des Weiteren sind auch alle anderen Methoden und Wirkstoffe verboten, die die Sauerstoffaufnahmekapazität steigern.
Da vermehrt Dopingproben manipuliert wurden, wird jetzt auch die Manipulation an sich als Dopingvergehen angesehen und beschrieben. So ist jegliche Manipulation ausdrücklich verboten, da diese Werte maßgeblich für den Nachweis des Dopings benötigt werden. Dazu zählt der Austausch oder die Veränderung der Proben, die Verdünnung mit jeglichen Flüssigkeiten, die Einspritzung von Fremdurin in die Blase, die Beeinflussung der Urinausscheidung durch chemische Substanzen sowie die Beeinflussung des Verhältnisses von Testosteron zu Epitestosteron,
Das Verbot des Gendopings besagt, dass jegliche Verwendung von Zellen, Genen und deren Bestandteile untersagt ist, sofern sie die sportliche Leistung erhöhen können.
Zu dieser dritten großen Gruppe des Dopings gehört zum Beispiel Alkohol und Cannabis. Alle internationalen Sportfachverbände haben in Übereinstimmung festgelegt, dass sowohl Alkohol- als auch Cannabistests durchgeführt werden dürfen und deren Ergebnisse Sanktionen mit sich bringen können. Des Weiteren sind lokale Betäubungen nur erlaubt, wenn sie kein Kokain als Wirkstoff enthalten und eine medizinische Untersuchung zu Grunde liegt, welche die Notwendigkeit bestätigt. Jedoch ist die schriftliche Mitteilung über die Diagnose, die Verabreichungsdosis und die Art der Verabreichung notwendig. Der Einsatz von Kortikosteroiden ist ebenfalls nur beschränkt zugelassen. Kortikosteroide sind entzündungshemmende Medikamente. Eine lokale Anwendung der Entzündungshemmer an Haut, Ohr, Auge und Gelenken, sowie die Inhalation ist erlaubt. Erfolgt eine Behandlung mit diesem Wirkstoff bei Wettkämpfen ist eine schriftliche Mitteilung an die Wettkampfleitung erforderlich. Betablocker sind Wirkstoffe, die nur beschränkt zulässig sind. Sie verhindern Nervosität und wirken beruhigend auf Herz und Kreislauf. In Sportarten, in denen Ruhe und Konzentration eine große Rolle spielen, sind Betablocker deshalb verboten. Der Sportler selbst hat die Aufgabe, zu überprüfen, ob einer dieser eingeschränkten Wirkstoffe in seiner Sportart oder seinem Land verboten sind.
Die Risiken, die der Sportler eingeht, wenn er Dopingmittel zu sich nimmt, sind sehr groß. Sie lassen sich in drei Gruppen untergliedern: die Risiken, des Dopinggebrauchs überführt zu werden, dass das Dopingmittel dem Körper langfristig Schäden zufügt, oder dass das Dopingmittel zu einer Schwächung führt. Dopingtests finden im Sport sehr häufig statt. Entweder werden sie im Training unangemeldet durchgeführt oder sofort nach einem Wettkampf. Wird einem Sportler nachgewiesen, dass er illegal seine Leistung gesteigert hat, verliert er für zwei Jahre die Teilnahmeberechtigung an Wettkämpfen. Da fast alle Profisportler auf Sponsoren und Preisgelder angewiesen sind, gibt es für sie keine Möglichkeit mehr, in diesem Zeitraum mit dem Sport Geld zu verdienen. Des Weiteren wird ein so vorbelasteter Sportler kaum wieder gute Sponsorenverträge bekommen. Viel größer ist aber das Risiko, dass der Sportler seinem Körper langfristig mit der Einnahme von Dopingmitteln schadet. Jedes Präparat, das illegal zur Leistungssteigerung verwendet wird, hat Nebenwirkungen. Hinzu kommt, dass, um die Leistung zu steigern, eine mehrfach höhere Dosis eines Präparates eingesetzt werden muss als für medizinische Zwecke. Dies verstärkt im gleichen Maße die Nebenwirkungen. Diese Schäden sind irreparabel. Das bedeutet, dass der Sportler am Ende seiner Karriere einen teilweise zerstörten Körper vorfindet und die Nebenwirkungen weiterhin auftreten.
In der heutigen Zeit geht es im Sport nicht nur um ichbezogene und soziale Aspekte, sondern auch um die finanzielle Absicherung. Ein Profisportler verdient seinen Lebensunterhalt mit Hilfe von Siegprämien und Sponsorenverträgen. Jedoch sind diese Gelder von seiner Leistung abhängig. Das bedeutet, dass nur ein guter Athlet sein Leben mit dem Sport finanzieren kann. Um Erfolg zu haben, ist ein intensives Training erforderlich. Manche Menschen sind nicht bereit, diese langwierigen Strapazen auf sich zu nehmen. Dies könnte ein Grund für den Griff zum Dopingmittel sein. Verdient ein Athlet durch seine sportliche Aktivität ausreichend Geld, konzentriert er sich nur noch auf den Sport und hat keine anderen Einnahmequellen als Sponsoren und Preisgelder. Bleiben nach einer gewissen Zeit die Erfolge aus und ist die Leistung auf normalem Wege nicht mehr zu verbessern, kann er sich finanziell nicht mehr absichern. An dieser Stelle fällt es ihm schwer, wieder in das normale Berufsleben einzusteigen. So bleibt ihm nur noch der Ausweg, seine Leistung mit verbotenen Mitteln zu steigern. Der Mensch versucht stets die höchstmögliche Leistung anzustreben. Hat ein Athlet einmal Siege errungen, ist er bestrebt diese immer wieder zu erreichen. Um der Beste zu sein sind viele Sportler bereit Dopingmittel einzunehmen. Aber auch um den Ansprüchen der Gesellschaft gerecht zu werden, ist oft Anlass sich zu dopen. Das Dopingproblem ist besonders evident in Schnellkraft- und Ausdauersportarten wie etwa Gewichtheben, Bodybuilding, Leichtathletik, Radsport und Skilanglauf. Technisch anspruchsvolle Sportarten sind weniger betroffen. Trotzdem ist auch hier das Thema Doping nicht zu vernachlässigen, da bessere Fitness und psychologische Enthemmung ? beides Bereiche, die durch Dopingmittel optimiert werden können ? fast in jeder Sportart hilfreich sind.
"Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hat ihre Zahlen für 2002 vorgelegt. Demzufolge fielen bei 7.556 Kontrollen für Verbände im Deutschen Sportbund (DSB) 39 Fälle auf, die einen positiven Doping-Befund in der sogenannten A-Probe ergaben, dies entspricht ungefähr 0,5 Prozent. Damit ist die Zahl der Dopingfälle in Deutschland sogar leicht gesunken, im Jahr 2001 lag sie bei 0,56 %, 2000 bei 0,66 %." (Quelle: www.sportrechturteile.de/News/news296.html)
so der frühere französische Trainer Antoine Vayer, der von 1995 bis 1998 das Festina-Radrennteam trainierte, das wegen Dopings aus dem Rennen genommen wurde. Jedoch hat Vayer bis heute keinen einzigen Beweis für seine Behauptungen erbracht.
Dieser Text ist aus der Wikipedia - zum Original, Autoren.
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