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Die Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik hat heute das Bundeskabinett passiert. Die Nationale Strategie wurde von der Drogenbeauftragten der Bundes-regierung zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit entwickelt und wird von allen Bundesressorts getragen.
Sie beschreibt die Grundlagen und Herausforderungen der Drogen- und Suchtpolitik der nächsten Jahre und löst den Aktionsplan Drogen und Sucht von 2003 ab. Hauptziele der Strategie sind die Reduzierung des Konsums legaler und illegaler Suchtmittel sowie die Vermeidung drogen- und suchtbedingter Probleme. Dazu erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans: "Die Nationale Strategie stellt die Suchtpolitik auf eine moderne und aktuelle Grundlage und nimmt sich neuer Herausforderungen an." Dazu gehören die demographische Entwicklung, Konsummuster wie der Misch-konsum, neue Suchtformen, wie die Onlinesucht, aber auch neue Substanzen.
Die Strategie betont die zentrale Bedeutung der Gesundheitsförderung und Prävention in der Gesundheitspolitik. Sie setzt einen besonderen Schwerpunkt auf zielgruppenspezifische Suchtprävention, Gesundheitsförderung und Frühinter-vention. Darüber hinaus bezieht sie Maßnahmen zur Beratung und Behandlung, Hilfen zum Ausstieg, Maßnahmen zur Schadensreduzierung sowie gesetzliche Maßnahmen mit ein. Für die einzelnen Suchtstoffe und Suchtformen werden in der Strategie konkrete Zielsetzungen beispielhaft aufgeführt und mit Maßnahmen unterlegt.
"Es ist unser Ziel, dass Suchterkrankungen möglichst gar nicht erst entstehen," so die Drogenbeauftragte. "Daher ist es wichtig, besonders Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene frühzeitig mit präventiven Maßnahmen zu erreichen, vor allem in der Schule und in der Ausbildungsstätte. Eltern und Ärzte sollen mehr darin unterstützt werden, Risiken frühzeitig zu erkennen und Suchtentwicklungen vorzubeugen. Es kommt auch darauf an, die Erwachsenen mit Suchtprävention zu erreichen, z.B. in den Betrieben und im Krankenhaus. Die Qualität der Behandlung sucht-kranker Menschen muss durch die Ausrichtung an den speziellen Bedürfnissen des Einzelnen verbessert werden. Niemand darf künftig mehr an den vielfältigen und komplexen Schnittstellen zwischen Beratungsstellen, ambulanten und stationären Suchthilfeeinrichtungen, Rehabilitation, Arbeitsvermittlung, oder der Jugendhilfe verloren gehen."
"Der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen steht bei unseren Aktivitäten im
Mittelpunkt, nicht seine Abhängigkeit."
so Mechthild
Dyckmans, "Die Nationale Strategie versteht sich in diesem Sinne als Leitlinie
für eine moderne Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland. Sie findet zeitgemäße Antworten
auf die aktuellen suchtpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Ich bin zuversichtlich,
dass die Strategie einen erfolgreichen Beitrag dazu leisten wird, die drogen- und
sucht-bedingten Probleme in Deutschland zu reduzieren. Deshalb setze ich mich dafür
ein, dass wir die Strategie nun mit allen Akteuren gemeinsam umsetzen."
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