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Der diesjährige Suchtbericht zeigt eine erfreuliche Tendenz. Jugendliche greifen insgesamt immer seltener zur Flasche, zur Zigarette oder zum Joint. Grund zur Entwarnung ist dies allerdings nicht. Denn gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Komasäufer zu, die sich regelmäßig in einen Vollrausch oder gar in die Bewusstlosigkeit trinken. Die Schere geht also vor allem beim Alkohol immer weiter auseinander. Dies zeigt sich auch daran, dass rund die Hälfte des gesamten Alkoholkonsums in Deutschland auf die Kappe von gerade einmal zehn Prozent der Konsumenten geht.
Während Prävention und Aufklärung insgesamt zu wirken scheinen, gehen die Kampagnen an den Süchtigen oder hochgradig Suchtgefährdeten weiter vorbei. Hier gilt es, gezielt gegenzusteuern und neue Konzepte zu erarbeiten. Ähnlich ist es bei "jungen" Süchten, wie etwa der Internetsucht, bei der die Aufklärungsarbeit noch in den Kinderschuhen steckt. Wer tagelang nicht vom Computer wegkommt, stirbt zwar nicht gleich - wie möglicherweise an einer Alkoholvergiftung. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man die Onlinesucht trotzdem nicht. Hier wartet eine neue Herausforderung - der sich vor allem Eltern und Lehrer werden stellen müssen.
Ein Kommentar von Christian Altmeier.
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