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Der Internationale Suchtstoffkontrollrat (INCB) in Wien wurde 1968 aufgrund des Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel von 1961 gegründet.
Er überwacht die Einhaltung der internationalen UNO-Drogenkontrollverträge über den Anbau, die Produktion und Verwendung von Drogen. Diese müssen auf medizinische und wissenschaftliche Zwecke beschränkt bleiben. Chemikalien dürfen nicht zur illegalen Herstellung von Drogen verwendet werden.
Der Rat besteht aus 13 regierungsunabhängigen Experten. Die 160 Vertragsstaaten der ?UNO-Konvention gegen den illegalen Handel mit Suchtstoffen und psychotropen Substanzen? von 1988 sind verpflichtet, dem INCB regelmäßig Informationen zu liefern. Mit Hilfe dieser Daten kann sich der INCB einen weltweiten Überblick über alle verfügbaren Drogen in Produktion und Handel verschaffen.
Der INCB erteilt Auskünfte auf Anfragen über die Rechtmäßigkeit beim Handel mit den kontrollierten Substanzen. Übersteigt die Menge den normalen legalen Bedarf und besteht der Verdacht auf Missbrauch, so kann der INCB bei den zuständigen Behörden der exportierenden Länder intervenieren, um diese Lieferungen zu verhindern.
Auf Antrag des INCB hat die UN-Generalversammlung 1998 einen Plan verabschiedet, der vorsieht, bis zum Jahre 2008 eine drogenfreie Welt zu schaffen.
In seinen Jahresberichten analysiert der INCB die globale Drogensituation, warnt die Regierungen vor negativen Entwicklungen und gibt Empfehlungen für Verbesserungen ab. Drei technische Berichte über Suchtstoffe, psychotrope Substanzen und illegale Chemikalien ergänzen den Bericht.
In dem Bericht von 2000 wird darauf hingewiesen, dass 4% der Bevölkerung in den entwickelten Ländern Benzodiazepine durch ärztliche Verordnung dauerhaft einnehmen (INCB-Jahresbericht:Annual Report 2000 § 15). [1]. Ein bedeutender Bereich der Drogenabhägigkeit, ist die nationale und internationale Handhabung der Drogenverfügbarkeit und des Drogengebrauchs, ist die widersprüchliche und unangebrachte medizinische Praxis. Diese Praxis resultiert aus ungenügender Ausbildung, Mangel an Informationen, nachlässige Einstellung, Mangel an Professionalität, Gewissenslosigkeit, persönliche Drogenabhängigkeit, kriminelle Energie oder direkten finanzielle Interessen. Diese Fixierung auf pharmazeutische Behandlung und schnelle Lösungen unter Mißachtung und Unterschätzung der langfristigen Folgen, ist ein bedeutender Faktor in Ländern mit Drogenmißbrauch. Gleichwertige oder bessere Behandlungen werden nicht angewandt, verschleudern Gelder und sind keine objektiv gegründete Therapien.(INCB-Jahresbericht: Annual Report 2000 §§ 16,27 und 28).
Die pharmazeutische Industrie trägt ihren Teil zum Drogenmißbrauch bei. Durch die Produktion und Handel und Promotion von Drogen, bei gleichzeitiger Verfügbarkeit besserer Behandlung oder sanfterer Drogen( z. Bsp. Verschreibung amphetaminartiger Stoffe bei Gewichtskontolle), und Verschreibung von Drogen an Schwangere, Kinder und ältere Menschen ohne Studien für die betreffende Zielgruppe. Zudem werden Amphetamine und amphetaminartige Stoffe an Schulkinder und Vorschulkinder verschrieben ohne jeden internationalen Standard, validierten Bedingungen und Diagnosen. ( INCB-Jahresbericht: Annual Report 2000 §17-24).
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