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Im Jahr 2003 haben in Deutschland rund 61 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 59 Jahren ein Schmerzmittel eingenommen. Rund 28 Prozent dieser Gruppe gaben an, dass sie bereits bei Kopfschmerzen schnell zu Medikamenten greifen. Schmerzmittel können unterschieden werden in peripher oder zentral wirkende Mittel. Erstere verhindern den Schmerz am Entstehungsort (Kopfschmerzen) und letztere unterdrücken die Weiterleitung von Schmerzimpulsen (Tumorschmerzen).
Die Einnahme von Schmerzmitteln (Opiate und Opioide) wirkt schmerzstillend und anregend. Sie kann auch eine euphorische Stimmung hervorrufen.
Ein Risiko birgt die psychische Abhängigkeit. Je nach Schmerzmittel kann es auch zu einer körperlichen Abhängigkeit kommen. Gefahren sind unter anderem Bewusstseinstrübungen und Koordinationsstörungen, welche die Unfallgefahr erhöhen. Bei einer Überdosierung oder in Kombination mit Alkohol kann es schnell zu einer Vergiftung kommen.
Langzeitfolgen können unter anderem die Schädigung von Organen oder Nierenversagen sein. Auch kann es zu einem so genannten ?Kopfschmerzmittel-Kopfschmerz? kommen oder zu Psychosen. Zu den denkbaren aktuen Nebenwirkungen zählen unter anderem: Übelkeit, Müdigkeit, Angst, Unlust, Panik und Koliken.
Die Medikamentensucht kann sowohl psychisch als auch körperlich sein. Die Dosis muss hierbei immer mehr gesteigert werden um die gewünschte Wirkung auf Dauer beizubehalten. Hinweise auf eine Sucht beziehungsweise einen Missbrauch liegen vor, wenn Medikamente ohne eine Notwendigkeit oder in zu hoher Dosierung eingenommen werden. Unter einem Mehrfachmissbrauch versteht man das unnötige Einnehmen mehrerer Mittel, wobei es sich hierbei um andere Medikamente oder weitere Drogen wie zum Beispiel Alkohol handeln kann.
Generelle Kennzeichen für eine Vergiftung oder Überdosis sind unter anderem: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Bewusstlosigkeit und Atemstillstand. Findet man Tabletten bei einer bewusstlosen Person, ist eine Vergiftung nicht auszuschließen.
Nachdem die Lebenszeichen kontrolliert wurden (Atmung, Bewegung) und falls der Betroffene nicht bei Bewusstsein ist, muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. (Wo, was, wie viele, was?) Atmet der Betroffene, sollte man ihn in die stabile Seitenlage bringen. Erbrochenes muss zur weiteren Untersuchung sichergestellt werden. Die Nummer der deutschen Vergiftungszentrale lautet: 030 ? 19 240.
Schmerzmittel werden weitestgehend geschluckt, entweder als Tabletten oder in flüssiger Form. Teilweise gibt es jedoch auch die Variante des Spritzen oder der Einnahme als Zäpfchen.
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