K.-o.-Tropfen

K.-o.-Tropfen sind Schlafmittel, die man Personen unbemerkt in ihre Nahrung mischen kann. Das Opfer wird nach dem Trinken oder Essen betäubt oder willenlos und kann daraufhin zum Opfer von Eigentums- oder Sexualdelikten werden. Anschließend kann sich das Opfer häufig selbst nicht mehr daran erinnern ? es entstehen Gedächtnislücken von mehreren Stunden.

Wirkstoffe waren früher Chloralhydrat und Barbiturate. Heute benutzen die Täter Benzodiazepine, insbesondere Flunitrazepam, neuerdings auch 4-Hydroxybuttersäure (GHB). Je nach Wirkstoff kann es sogar zu tagelanger Bewusstlosigkeit kommen und die Opfer können schlimmstenfalls mit schweren, jahrelangen gesundheitlichen Schäden zu kämpfen haben.

TourismWatch vom Evangelischen Entwicklungsdienst sieht folgende Regionen als gefährlich an: Thailand, Indien, Nepal und den früheren Ostblock. Es seien auch Fälle aus Mitteleuropa bekannt, beispielsweise auf der Zugstrecke Zürich-Mailand. Im Sommer 2005 sollen auf der Lake Parade am Genfer See rund ein Dutzend Menschen, vornehmlich Frauen, mit K.O.-Tropfen vergiftet worden sein. Ein sexueller Missbrauch, der mit Hilfe von K.-o.-Tropfen begangen wird, ist nach deutschem Recht gemäß § 179 StGB strafbar.


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