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Die Gemeine Alraune (Mandragora officinarum) ist eine der Arten aus der Gattung der Alraunen (Mandragora) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist giftig und wurde seit der Antike vor allem wegen ihrer besonderen Wurzelform, die der menschlichen Gestalt ähneln kann, als Zauberpflanze eingeschätzt.
Die Gemeine Alraune ist eine mehrjährige Pflanze. Sie hat eine bis zu 60 Zentimeter, vereinzelt bis zu einen Meter langen, dicken, knolligen und tief gespaltenen Wurzel, die wiederum sehr kräftige Seitenwurzeln hat. Die stängellose Blattrosette besteht aus gestielten, dunkelgrünen und unbehaarten eiförmigen bis eilanzettlichen Laubblättern von runzeliger Oberfläche, die bis zu 50 cm lang werden können und sich am Rande kräuseln.
Die glockenförmigen Blüten sind weißlich-grün bis gelblich mit schmal dreieckigen Lappen und zahlreich in der Mitte der Blätter angeordnet. Nach der Blütezeit von März bis Mai reifen die etwa pflaumengroßen, reif gelb bis gelborangenen, kugeligen Früchte (Beeren) heran.
Gemeine Alraunen finden sich wild nur in Norditalien, Kroatien und Bosnien. Sie ist eine Ödlandbewohnerin, die trockene, sonnige bis halbschattige Standorte auf leichtem Sandboden bevorzugt.
Die Alraune enthält die Alkaloide Hyoscyamin und Scopolamin. Sie wurde früher als Narkotikum und schmerzstillendes Mittel, teilweise als halluzinogene Droge genutzt und wurde in einigen Rezepten für Hexensalben als Zutat erwähnt. Vom Gebrauch ist jedoch dringend abzuraten, da Bereitungen der Pflanze schwerste Nebenwirkungen haben können (Herzrasen, Schüttelfrost, Fieber, extreme Nervosität, schweres Erbrechen, schwerer Durchfall, in Einzelfällen tödliche Vergiftung).
Die Vergiftungssymptome umfassen Hautrötung, trockener Mund, Unruhe, Schläfrigkeit und/oder Halluzinationen, Verwirrtheit, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen sowie komatöse Zustände und Bewusstlosigkeit bis hin zu Tod durch Atemlähmung. Die Rauschwirkung kann mehrere Tage bis zu einer Woche anhalten.
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