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Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, sollten sich bewusst sein, dass sie die Wahrscheinlichkeit von Missbildungen bei ihrem Kind erhöhen. Laut einer Studie des University College London erhöht sich das Risiko von fehlenden oder missgebildeten Gliedmaßen oder einer Hasenscharte um mehr als 25 Prozent. Das sollte wie auch das Risiko einer Fehlgeburt und eines geringeren Geburtsgewichts laut dem Team um Allan Hackshaw Frauen dazu motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören. Allein in England und Wales rauchen laut BBC 17 Prozent der Schwangeren. Bei Frauen unter 20 Jahren liegt der Anteil bei 45 Prozent.
Die meisten dieser Frauen werden ein gesundes Kind auf die Welt bringen. Das Rauchen kann jedoch zu einer schweren Schädigung des Ungeborenen führen. Die Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass jedes Jahr in England und Wales mehrere Hundert Kinder mit einer körperlichen Schädigung auf die Welt kommen, die direkt durch das Rauchen der Mütter verursacht wurde. In England und Wales werden rund 3.700 Kinder mit derartigen Erkrankungen geboren.
172 Studien analysiert
Das Team legte seinen Berechungen 172 Studien zugrunde, die in den letzten 50 Jahren veröffentlicht worden waren. Die auf 174.000 Fällen von Missbildungen und 11,7 Mio. gesunden Kindern basierenden Daten, weisen nach, dass Rauchen das Risiko von Missbildungen erhöht. Die Wahrscheinlichkeit fehlender oder missgebildeter Gliedmaßen ist 26 Prozent höher. Bei Hasenscharten und Wolfsrachen steigt dieser Wert auf 28 Prozent. Das Risiko eines Klumpfußes steigt um 28 Prozent und jenes von gastroendestinalen Fehlbildungen um 27 Prozent.
Schädigungen des Schädels sind um 33 Prozent wahrscheinlicher, Schädigungen der Augen
um 25 Prozent. Am stärksten stieg das Risiko mit 50 Prozent bei einer Gastroschisis.
Dabei handelt es sich um einer Erkrankung bei der Teile
des Magens oder des Darms durch die Haut herausragen. Hackshaw vermutet, dass vielen
Frauen die während der Schwangerschaft rauchen diese Risiken unbekannt sind. "Es
gibt noch immer dieser Vorstellung, dass das Rauchen
zu einem geringeren Geburtsgewicht führt und dass daher die Geburt leichter wird."
Details der Studie wurden in Human Reproduction Update veröffentlicht.
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