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COPD ist eine chronische Lungenerkrankung. Begleitet von Husten, Schnaufen und Keuchen verlieren Betroffene nach und nach die Fähigkeit zu Atmen. In Deutschland leben derzeit ca. 6 Millionen Betroffene - Tendenz steigend. Laut aktuellen Erhebungen der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) könnten mindestens 10 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung im Alter von über 40 Jahren an COPD leiden . Die neuen Daten lassen vermuten, dass die Lungenkrankheit mehr als dreimal so häufig auftritt, als bisher geschätzt wurde.
COPD wird vor allem durch Zigarettenrauch ausgelöst - gefährdet sind aktive wie passive Raucher. "15 bis 20 Prozent der Raucher bekommen COPD", sagt Dr. Hermann Trauth, Niedergelassener Pneumologe aus Marburg. Die Schwere der Erkrankung hängt sehr davon ab, wie viele Zigaretten die Betroffenen täglich inhaliert haben." Weitere Risikofaktoren für eine Erkrankung sind beispielsweise berufsbedingt eingeatmete Schadstoffe, Chemikalien, Rauch- und Abgase (Feinstaubbelastungen). Der Entzündungsprozess betrifft dabei nicht nur die Lunge. "Wir wissen heute, dass die Entzündungen auch andere Organe beinträchtigen und dadurch weitere Erkrankungen ausgelöst werden können", weiß Dr. Trauth. Die Weltsgesundheitsorganisation WHO rechnet damit, dass die Gesamtmortalität bei COPD in den nächsten 10 Jahren um über 30 Prozent zunehmen könnte, wenn nicht dringend etwas getan wird, um Risikofaktoren zu reduzieren und die Früherkennung voranzutreiben.
Früherkennung verlangsamt das Fortschreiten der COPD
Je früher eine COPD erkannt und damit Risikofaktoren wie das Rauchen eingestellt werden, desto besser kann die chronische Verengung der Atemwege, die zur Atemnot führt, verlangsamt werden. "Für die meisten Raucher ist der Husten über Jahre oder Jahrzehnte hinweg ein ständiger Begleiter, der gerne unterschätzt und ignoriert wird", weiß Dr. Trauth. Dies macht COPD zu einer schleichenden Erkrankung, die meist erst ab dem 40. Lebensjahr erkannt wird. In der Regel bestehen dann bereits irreversible Schädigungen der Lunge.
COPD bei Frauen nimmt zu - Hauptursache: Rauchen
Jahrzehntelang führten Männer die COPD Statistiken an. Inzwischen leiden jedoch ebenso viele Frauen wie Männer an der verheerenden Lungenerkrankung. Eine alarmierende Entwicklung, die mit den Raucherstatistiken übereinstimmt: Jeder vierte Deutsche greift regelmäßig zur Zigarette. Der Anteil weiblicher Raucher ist dabei im Laufe der letzten 40 Jahre von 10 Prozent auf nahezu 35 Prozent gestiegen und hat somit den Wert männlicher Raucher (35-40 Prozent) erreicht. Gleichzeitig stellten Studien fest, dass das weibliche Lungengewebe den Nikotinrauch schlechter verkraftet als das männliche. Bei einer COPD Erkrankung müssen Frauen daher mit stärker ausgeprägten Symptomen wie Husten, Atemnot oder Lungenanfällen (Exazerbationen) rechnen.
Den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen
Bei einem akuten Lungenanfall flackert der Entzündungsherd in der Lunge ähnlich einem
Schwelbrand auf und verursacht einen Hustenschub, der beim Betroffenen Erstickungsangst
auslösen kann. "Für eine umfassende COPD-Therapie ist es daher wichtig, dass einerseits
die Symptome kontrolliert und anderseits die Entzündungen behandelt werden. Neue
Wirkstoffe beruhigen den Entzündungsherd direkt, können so das Auftreten von Exazerbationen
mindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern", erklärt Dr. Trauth. Durch
Anwendung entspannender Atemtechniken, gezieltem Aufbau des Herz-Kreislaufsystems
durch Lungensport sowie Bronchodila-tatoren (Arzneimittel zur Erweiterung der Bronchien)
kann die Krankheit verlangsamt und die Lebensqualität der Betroffenen gewahrt bleiben.
Wird COPD
erst in einem fortgeschrittenen Stadium behandelt, müssen die Patienten mit einer
dauerhaft medikamentösen Behandlung oder sogar mobiler Sauerstofftherapien rechnen.
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