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Dass Rauchen süchtig macht, sei genetisch bedingt. Das melden Forscher des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch. Habenula, eine Region im Zwischenhirn, gebe die Schlüsselrolle beim Suchtverhalten von Rauchern. "Vor zwei Jahren haben Studien gezeigt, dass genetische Veränderungen in einem bestimmten Gencluster Risikofaktoren für Nikotinabhängigkeit und Lungenkrebs sind", sagt Studienleiterin Inés Ibañez-Tallon.
Die Forscher untersuchten Eizellen von Krallenfroschen und Mäusen. "Das sind Modelluntersuchungen", sagt Barbara Bachtler, Sprecherin im Max-Delbrück-Centrum im Interview. Es gebe aber tatsächlich Veränderungen eines bestimmten Gens, dem alpha5-Gen, bei Rauchern. "Es ist bekannt, dass starke Raucher eine Punktmutation in diesem Gen haben", sagt Ibañez-Tallon. Diese Menschen liefen eher Gefahr nikotinabhängig zu werden und Lungenkrebs zu entwickeln, als Menschen, die diese Genmutation nicht haben.
Starken Drang zu Nikotin
In Versuchsmäusen aktivierten die Forscher mit Hilfe eine Virus die mutierte Variante des alpha5-Gens. Die Mäuse tranken nur noch nikotinhaltiges Wasser. "Im Labor versucht man die Mechanismen zu verstehen, sicherlich schwingen gesellschaftliche Dinge im Hinterkopf mit", sagt Bachtler. Die Wissenschaftler in Berlin erarbeiteten die Ergebnisse mit Kollegen vom Pasteur Institut in Paris und der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau.
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