Nikotinentwöhnung: Ein rauchfreies Leben mit "HappyEnd"

Über 50 Inhaltsstoffe in Zigaretten sind krebserregend und erhöhen die Gefahr von tödlichen Herzinfarkten. Doch trotz dieser bekannten Risiken raucht immer noch ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland.

Das traurige Ergebnis: Pro Jahr sterben laut des aktuellen Drogen- und Suchtberichts der Bundesregierung rund 140.000 Deutsche vorzeitig an den direkten Folgen des Rauchens. Eigentlich ein guter Grund, um mit dem Rauchen aufzuhören. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn: "Tabakrauchen macht schnell süchtig", sagt Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin von TÜV Rheinland. "Gerade die Nikotinabhängigkeit wird häufig unterschätzt." Nicht nur körperlich verlangt es Raucher nämlich nach einer Zigarette, auch die psychische Abhängigkeit bestimmt stark das Rauchverhalten.

Doch die Expertin macht Mut: "Dauerhaft aufhören ist möglich!" Rund eine Million Menschen in Deutschland schaffen es jedes Jahr. Viele haben jedoch Angst vor den anfänglichen Entzugserscheinungen wie Nervosität, Herzklopfen oder Schlaflosigkeit. Ärzte und Apotheker können Betroffenen in solchen Fällen aber mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unterstützung finden Aufhörwillige zudem in speziellen Programmen wie etwa "HappyEnd", dem Raucherentwöhnprogramm von TÜV Rheinland. "Wir bieten unser Programm als Kompaktseminar oder offenes Gruppenkonzept an", erklärt Dr. Roth.

Das Besondere daran: "HappyEnd" setzt dort an, wo viele Raucher rückfällig werden: am Arbeitsplatz. Hier lauern zahlreiche Gefahren: Die Kaffeepause mit Kollegen sowie häufige Stresssituationen steigern das Verlangen nach einem Glimmstängel. "Gegen diese typischen Rückfallsituationen entwickeln wir mit den Kursteilnehmer hilfreiche Alternativen", sagt die Expertin. Denn zu diesem Nichtraucher-Programm gehört die Analyse individueller Rauchgewohnheiten ebenso wie der feste Termin für die letzte Zigarette.

Die richtige Motivation ist eine wichtige Grundvoraussetzung bei der erfolgreichen Entwöhnung: "Den ersten Schritt zum Loslassen muss jeder freiwillig und vor allem selber tun", erklärt Dr. Roth. Bei der Suche nach dem passenden Angebot sollten angehende Nichtraucher darauf achten, dass beide Seiten - die physischen wie psychische Abhängigkeitsfaktoren - bei der Entwöhnung berücksichtigt werden.

TÜV Rheinland Group
Artikel vom 29. Mai 2010

 

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