Umrüstung der Zigarettenautomaten als Erfolg für den Jugendschutz

Einen Monat nach Ende der Umstellungsfrist für die Aufsteller von Zigarettenautomaten zeigt sich ein Erfolg für den Jugendschutz. Seit Beginn des Jahres ist die Zahl der öffentlich frei zugänglichen Zigarettenautomaten und der Absatz deutlich zurückgegangen.

Seit dem 1. Januar 2007 müssen die Zigarettenautomaten in Deutschland mit einem Geldkarten-Chip ausgerüstet sein, der die Ausgabe von Zigaretten an Jugendliche unter 16 Jahren verhindert. Das Jugendschutzgesetz untersagt seit dem 1. April 2003 die Abgabe von Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren. Automatenaufstellern war bis Ende 2006 eine Übergangsfrist eingeräumt worden, über technische Vorkehrungen an Zigarettenautomaten den Anforderungen des Jugendschutzgesetzes gerecht zu werden oder diese abzuhängen.

Dazu sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing: ?Ich freue mich über dieses erste Ergebnis. Die Umstellung hat nach kleineren Schwierigkeiten gut funktioniert. Kinder und Jugendliche können nun nicht mehr unkontrolliert über Zigaretten verfügen. Damit ist eine wichtige Lücke im Jugendschutz geschlossen. Mehr als 60% der Jugendlichen bezogen bislang ihre Zigaretten an Automaten. Es liegen mir keine Beschwerden vor, dass die Umstellung nicht eingehalten wird. Die Ordnungsämter wachen bundesweit sehr aufmerksam über die Einhaltung.

Ein weiteres positives Ergebnis ist der deutliche Rückgang von 835.000 Zigarettenautomaten im Jahr 2002 auf nun 470.000. Damit hat sich die Anzahl der Automaten fast halbiert. Ebenso ist der Absatz von Zigaretten bei den frei zugänglichen Automaten nach Angaben der Automatenaufsteller seit der Umstellung drastisch zurückgegangen. Die neue Geldkarte mit dem gespeicherten Alter des Besitzers wird zudem nur mit Einverständnis der Eltern an Jugendliche unter 18 Jahren ausgegeben. Nun kommt es verstärkt darauf an, dass die Einhaltung des Jugendschutzes auch im Handel strikt beachtet wird. Ich appelliere daher an die Verantwortlichen der Verkaufsstellen von Tabakwaren darauf zu achten, dass an Jugendliche unter 16 Jahren keine Zigaretten verkauft werden.?

Der Absatz von Zigaretten erfolgt in Deutschland zu etwa einem Drittel über Zigarettenautomaten, zu einem Drittel über den Fachgroßhandel und zu einem Drittel über Handelsketten.

Bundesministerium für Gesundheit
Artikel vom 2. Februar 2007

 

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