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Zigaretten: WHO fordert striktes Film-Rating
Ein strenges Rating für Filme und Shows mit häufig gezeigtem Tabak-Konsum
soll die Zahl neuer Raucher künftig reduzieren. Die WHO fordert in diesem Rahmen
eine konsequente Regelung der Altersfreigabe, die Kinder von Zigaretten fernhalten
soll.
"Eine Einstufung von Altersgruppen für Filme ist wichtig.
Noch besser wäre es allerdings, wenn im TV, Internet-TV und Filmen grundsätzlich
nicht geraucht würde", unterstreicht der ernährungsmedizinische Wissenschaftler und
Buchautor Sven-David Müller im pressetext-Interview.
Neue Raucher
verhindern
Durch Filme und TV-Shows sehen Kinder täglich starken
Zigaretten-Konsum. Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 werden US-amerikanische Heranwachsende
durch Filme jährlich rund drei Mrd. visuellen Eindrücken des Tabak-Konsums ausgesetzt.
Etwa 46 Prozent dieser Szenen befinden sich in Filmen, die schon ab 13 Jahren freigegeben
sind.
Das US Centre for Disease Control and Prevention schätzt, dass diese
Eindrücke durch Kino- und Fernsehformate derart prägend sind, dass jährlich rund
sechs Mio. neue Raucher
angeregt werden. Davon würde ein beachtlich hoher Teil
unter gesundheitlichen Beschwerden im Alter leiden.
"Mindestens acht von
zehn Lungenkrebsfällen ließen sich durch Meidung von Tabakkonsum - in Form von Zigaretten-
oder Pfeifenrauchen - vermeiden. In vielen Fällen endet Lungenkrebs
tödlich. Vor diesem Hintergrund ist neben einer gesunden Lebensführung eine Verminderung
der Raucherdarstellung in den Medien sinnvoll und notwendig", so Müller.
Weniger
Product Placement
Die Experten kritisieren unter anderem den
neuen James Bond Film "Spectre", bei dem auffällig oft zur Zigarette
gegriffen wird und zudem sehr oft Markennamen beworben werden. Durch dieses erkaufte
Product Placement verdient die Filmindustrie jährlich Millionen. Dieser Anteil soll
reduziert werden. Zudem fordert die WHO eine Kennzeichnung dieser Inhalte.
"Für
die Weltgesundheit wäre es das Beste, wenn überhaupt nicht mehr geraucht, kein Alkohol
getrunken würde, sich alle mehr an frischer Luft bewegen würden, mehr Entspannung
und eine gesunde Ernährungsweise mit viel Wasser und ausreichend Seefisch, Gemüse,
Obst und Nüssen an der Tagesordnung wäre", erklärt Müller abschließend.
Artikel vom 1. Februar 2016
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