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Be Smart Don’t Start ist ein Wettbewerb der Europäischen Union gegen das Rauchen, der gleichzeitig in 19 Ländern durchgeführt wird und Schüler zwischen 11 und 14 Jahren motivieren soll, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen. Der Wettbewerb läuft je ein halbes Jahr. Das Projekt wird unter anderem von der Europäischen Union unterstützt.
Ein Ziel des Wettbewerbes ist es, das Thema „Nichtrauchen“ attraktiver zu gestalten. Außerdem wird gehofft, Schülern vom Experimentieren mit Zigaretten abzuhalten, sodass Gelegenheitsraucher und Nichtraucher nicht zu Rauchern werden.
Die Idee für den Wettbewerb entstand 1989 in Finnland und fand 1997 erstmals in Deutschland statt.
In der Bundesrepublik hat die Deutsche Krebshilfe vom Anfang an die Aktion tatkräftig unterstützt sowie landesweit Informationsmaterial aus privaten Spendengeldern finanziert. Die Hilfsorganisation leistet seither auch zusätzlich verstärkt Aufklärungsarbeit über die Gefahren des Rauchens bei Kindern und Jugendlichen. Der Wettbewerb zum Nichtrauchen „Be Smart – Don’t Start“ wird inzwischen auch gefördert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die AOK, die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Lungenstiftung sowie durch weitere öffentliche und private Institutionen. Die wissenschaftliche Begleitung hat das „Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung“ (IFT-Nord) in Kiel.
Europaweit nehmen 18 Länder an dem Projekt teil. Der internationale Name für das Projekt lautet Smokefree Class Competition – „Rauchfreie-Klasse-Wettbewerb“. Neben einem Internationalen Wettbewerb organisiert auch jedes Land eigene Wettbewerbe, mit separaten Preisausschreibungen. Einige Länder haben auch weitere Teilnahmevoraussetzungen. So müssen etwa teilnehmende Schulen in Island ein Projekt zur Rauchprävention einreichen. In Spanien reicht jede Klasse einen Slogan ein, der fürs Nichtrauchen werben soll.
Die teilnehmenden Länder sind neben Deutschland und der Schweiz auch Belgien, Estland, Finnland, Frankreich,Italien, Island, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Spanien und Großbritannien. Nach Deutschland hat die Schweiz die zweitmeisten Teilnehmer im internationalen Vergleich.
Die jeweilige Schulklasse kann in öffentlicher oder geheimer Wahl für oder gegen das Projekt stimmen, eine Teilnahme kann nur bei einer Zustimmung von über 90 % der Schülerschaft stattfinden. Wird einer Teilnahme zugestimmt, muss jeder Schüler einem Vertrag zustimmen, in dem er sich dazu verpflichtet, im jeweiligen Wettbewerbszeitraum nicht zu rauchen. Einmal wöchentlich geben die Schüler dann an, ob sie rauchen. Nur wenn weniger als 10 % der Schüler rauchen wird am Ende des Monats eine Bestätigung an die Wettbewerbsleitung geschickt. Alle Klassen, die bis zum Ende des Wettbewerbs bestätigen, und deren Anteil von rauchenden Schülern kleiner 10 % ist, haben die Chance als Gewinner von einem Preis gelost zu werden. Zusätzlich erhalten alle Klassen bei der Anmeldung Informationsmaterial. Dabei können die Klassen eine Klassenfahrt gewinnen.
Die Schüler können durch das Erstellen eines Projektes zum Thema „Rauchen und Gesundheit“ (dazu können etwa das Herstellen von Filmen, Liedern oder Gedichten zählen) Extrapreise gewinnen. Weiter gibt es einige lokale Wettbewerbe.
Im 15. Jahr der Aktion legten die Deutsche Krebshilfe und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Im Jahr 2012 eine erste Langzeitbilanz mit dem Ergebnis vor, dass die Tabakprävention bei Kindern und Jugendlichen „sehr erfolgreich ist“ In den 15 Jahren haben über 120.000 Schulklassen mit mehr als drei Millionen Schülern daran teilgenommen. Im Jahr 2011 rauchten nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nur noch 11,7 Prozent der Jugendlichen, im Jahr 2001 waren es noch rund 28 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung müsse die Aufklärung über die Gefahren des Rauchens bei der Bevölkerung und vor allem bei der Jugend verstärkt werden, angesichts der statistisch belegten Tatsache, dass in Deutschland jährlich 110.000 Personen an den Folgen des Rauchens sterben. Das sind über 300 Menschen täglich. Und ein Drittel aller Krebserkrankungen ist allein auf das Rauchen zurückzuführen.“
Eine frühere Studie unter 12.812 Jugendlichen untersuchte den Erfolg des Projektes. Es wurde der Anstieg der Zahl der Raucher in dem Zeitraum von zwölf bis 24 Monaten untersucht. Die Studie zeigte, dass der Anstieg bei Schülern, die am Projekt teilnahmen bei 16,02 % lag. Dagegen war der Anstieg der Raucherzahl unter Jugendlichen ohne eine Teilnahme am Projekt 21,78 %.
Im Schuljahr 2007/2008 sind 11.350 Klassen mit 288.258 Schüler zum Wettbewerb in Deutschland angetreten, von denen zum jetzigen Zeitpunkt (Ende März) noch 11.038 verblieben sind. In der Schweiz haben sich 3.629 Klassen mit 66.379 Schülern angemeldet.
2010 ist es diesen Organisationen sowie Initiativen in den Bundesländern gelungen, beim 13. Wettbewerb zum Nichtrauchen im Schuljahr 2009/2010 insgesamt rund 275.000 Schüler in 10.600 Schulen zum Mitmachen zu bewegen. Europaweit beteiligten sich nach Angaben der Deutschen Krebshilfe etwa 600.000 Schülerinnen und Schüler aus 14 Staaten.
2011 gelang es den Initiatoren des 14. Wettbewerbs, die Teilnehmerzahlen stabil zu halten. Im Schuljahr 2011/2012 nahmen insgesamt 9.887 Schulklassen aus allen Schulformen an dem Wettbewerb teil. Von ihnen schafften es 6.663 Klassen mit rund 175.000 Schülern, vom 14. November 2011 bis zum 27. April 2012 nicht zu rauchen. Die BZgA belohnt außerdem jedes Jahr zusätzlich Schulklassen, die wiederholt erfolgreich beim Wettbewerb mitgemacht haben.
2012/2013 wurden zum 16. Mal Schulklassen der sechsten bis achten Stufen eingeladen, beim bundesweiten Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ vom 12. November 2012 bis zum 26. April 2013 mitzumachen. Nach dieser Jahresbilanz ist der Anteil der erfolgreichen Teilnehmer deutlich angestiegen. Insgesamt 74 Prozent der Klassen schafften es, rauchfrei zu bleiben. In den Vorjahren waren es jeweils um die 66 Prozent. Der aktuelle Wettbewerb findet vom 11. November 2013 bis zum 30. April 2014 statt. Schulklassen, von denen die gestellten Bedingungen erfüllt werden, können attraktive Preise gewinnen.
Dieser Text ist aus der Wikipedia - zum Original, Autoren.
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