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Während aktuell die US-Regierung das Gerichtsurteil des amerikanischen Bundesgerichtshofs gegen Bildwarnhinweise akzeptiert hat, wird die geplante Verschärfung der EU-Tabak-Produkt-Richtlinie in Deutschland weiter diskutiert. So äußerte sich kürzlich auch die Bundesregierung zu der Wirksamkeit von Schockbildern. Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der Initiative "Entscheiden Sie selbst" ergibt: Rund drei Viertel der Deutschen zweifeln daran, dass zusätzliche Warnhinweise vom Tabakkonsum abhalten.
Bevor über die geplante Tabak-Produkt-Richtlinie der EU entschieden werden kann, muss die Wirksamkeit von Schockbildern belegt werden, so die Forderung der Bundesregierung. Entsprechend kritisch zeigt sich auch die Mehrzahl der Deutschen gegenüber dem Vorstoß der EU. Drei von vier Deutschen halten Schockfotos auf den Verpackungen für keine wirkungsvolle Maßnahme, um Rauchern die Lust am Glimmstängel zu verderben. Noch weniger Anklang findet das außerdem geplante Verbot von Menthol- und Slim-Zigaretten. Rund 80 Prozent sind der Auffassung, dass diese Maßnahme nicht vom Rauchen abhält. Generell wünschen sich die meisten Bundesbürger eine kritischere Haltung Deutschlands gegenüber Brüssel. 70 Prozent der Deutschen finden, dass die Bundesregierung Regulierungsvorhaben der EU stärker hinterfragen sollte.
Zum Hintergrund: Der im Dezember 2012 veröffentlichte Vorschlag der Europäischen
Kommission zur Neufassung der Tabak-Produkt-Richtlinie sieht vor, dass ganze Sortimentsbereiche,
zum Beispiel Menthol- oder Slim-Zigaretten, vom Markt verschwinden würden. Zudem
sollen die Warnhinweise nach dem Willen der EU-Kommission - ergänzt um großflächige
Schockbilder - zukünftig 75 Prozent der Verpackung bedecken.
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