Embryos von Raucherinnen wachsen langsamer

Zeitrafferbilder haben sichtbar gemacht, dass sich Embryos rauchender Frauen langsamer entwickeln. Wissenschaftler des Nantes University Hospital haben dazu in regelmäßigen Abständen Bilder von einer Eizelle gemacht. Möglich wurde das durch die Durchführung der Studie in einer Klinik für künstliche Befruchtung.

Bilderserien zeigen Fortschritt

Das Team um Thomas Freour begann im Augenblick der Befruchtung und setzte die Bilderserien bis zu dem Augenblick fort, in dem die Eizelle der Mutter implantiert wurde. In allen Stadien der Entwicklung waren die Embryos der Raucherinnen einige Stunden langsamer. Freour bringt es aufgrund der Ergebnisse auf den Punkt: "Wenn Sie ein Kind wollen, hören Sie auf zu rauchen."

Es ist bekannt, dass Rauchen die Chancen auf eine Schwangerschaft verringert. Aus diesem Grund ersuchen auch manche Krankenhäuser Paare mit Kinderwunsch vor der Fruchtbarkeitsbehandlung damit aufzuhören. Da die Eizellen sich am Anfang im Labor entwickeln, hatten die Wissenschaftler die einzigartige Gelegenheit, Embryos bei ihrer Entwicklung zu filmen.

Lebenswandel entscheidend

Für die Studie wurden insgesamt 868 Embryos beobachtet. 139 stammten dabei von Raucherinnen. Die Embryos von Nichtraucherinnen erreichten das Stadium der Teilung in fünf Zellen nach 49 Stunden. Bei Raucherinnen dauerte das 50 Stunden. Acht Zellen erreichten die Embryos von Raucherinnen nach 62 Stunden. Bei Nichtraucherinnen war dieses Ausmaß der Zellteilung bereits nach 58 Stunden erreicht.

Laut Freour wachsen die Embryos von Raucherinnen langsamer und es gibt eine Verzögerung in ihrer Entwicklung. "Durchschnittlich handelt es sich dabei um zwei Stunden. Das ist von Bedeutung und war bisher völlig unbekannt." Diese Studienergebnisse sagen jedoch nichts darüber aus, welche Auswirkungen diese langsamere Entwicklung haben kann oder ob dadurch die Chancen auf ein Kind beeinflusst wurden."

Ein langsameres Wachstum könnte laut dem leitenden Wissenschaftler bedeuten, dass es zu einer falschen Entwicklung kommt und die Embryos in der Folge nicht implantierbar sind. Die Ergebnisse der Erhebung wurden auf einer Tagung der European Society for Human Reproduction and Embryology in Istanbul vorgestellt.

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Artikel vom 5. Juli 2012

 

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