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Gefälschte verschreibungspflichtige Medikamente überschwemmen Entwicklungsländer mit fallweise tödlichen Folgen. Eine Studie des International Narcotics Control Board (INCB) hat ergeben, dass bis zu 50 Prozent der auf dem Markt befindlichen Medikamente gefälscht sind. Zusätzlich wird vorausgesagt, dass der Missbrauch von rezeptpflichtigen Medikamenten weltweit bald den Missbrauch von illegalen Suchtgiften überholen wird. Das Gremium erklärte, dass Regierungen bestehende Gesetze verstärken und neue zu illegalen Verkäufen von Medikamenten im Internet verabschieden müssten. Kurierdienste, der Postversand und lokale Märkte seien weitere Einflussfaktoren.
Der Markt wächst laut Studie rasch. "Patienten werden ernsthaften Gesundheitsrisiken ausgesetzt, in dem ihnen der Zugang zu nicht ausreichend oder nicht richtig beschrifteten Medikamenten ermöglicht wird, die wirkungslos, minderwertig und in manchen Fällen sogar tödlich sind." INCB-Präsident Philip Emafo erklärte, dass Errungenschaften vergangener Jahre in der internationalen Kontrolle von Medikamenten ernsthaft gefährdet sein könnten, wenn dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten wird." Laut Studie sollten die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation den Mitgliedstaaten beim Kampf gegen die Fälscher und Händler helfen.
Der Internationale Suchtstoffkontrollrat
erklärte, dass der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten
in manchen Regionen Europas, Afrikas und Südasiens den Konsum von Heroin,
Kokain
und Ecstasy
bereits übersteigt. Nur Cannabis
wurde häufiger konsumiert. Laut Emafo sind genaue Zahlen zum Missbrauch verschreibungspflichtiger
Medikamente
nur schwer zu ermitteln, da in vielen Ländern nicht bekannt ist, was missbraucht
wird. "Die große Wirksamkeit mancher synthetischer Suchtgifte, die auf Rezept erhältlich
sind, birgt ein höheres Risiko einer Überdosis
als der Missbrauch illegaler Drogen."
Laut BBC löst der unregulierte Verkauf über das Internet in Entwicklungsländern zunehmend
Ängste aus. Eine Studie ergab kürzlich, dass 90 Prozent der Apotheken
im Internet kein Rezept verlangen, bevor sie verschreibungspflichtige Medikamente
versenden.
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