Direkt zu: Navigation, Suche
Die Zahl der HIV-Infektionen bei Drogensüchtigen, die an der Nadel hängen, scheint immer weiter zu steigen. Wissenschaftler der University of New South Wales gehen davon aus, dass weltweit bereits rund drei Millionen injizierende Drogensüchtige HIV-positiv sein könnten.In elf Ländern sind demnach mehr als 40 Prozent der Süchtigen infiziert.
Die Autoren der Studie zeigen sich zudem über die fehlenden Daten aus Afrika besorgt. Ihrer Meinung nach gibt es auch dort jene Risikofaktoren, die die Verbreitung gefördert haben. Es bestehe absolut dringender Handlungsbedarf. Für die aktuelle Studie wurde eine Vielzahl an bereits publizierten Daten ausgewertet. Details der Studie wurden in The Lancet veröffentlicht.
Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass sowohl die Anzahl der Drogensüchtigen, die Nadeln benutzen als auch die Anzahl der HIV-Infektionen im Ansteigen begriffen ist. Das Virus wird vor allem durch die gemeinsame Benutzung der Injektionsnadeln übertragen. In manchen Ländern Südostasiens, Lateinamerikas und Osteuropas liegt die Infektionsrate bei über 40 Prozent. In Estland sind mehr als 72 Prozent der Süchtigen infiziert. In manchen Ländern wie Großbritannien ist die Infektionsrate mit 2,3 Prozent vergleichsweise niedrig. In Neuseeland und Australien sind nur 1,5 Prozent der Süchtigen infiziert.
Verantwortlich für diese positiven Zahlen ist laut den Wissenschaftlern die Einführung
von Austauschprogrammen für Nadeln in den 1980er Jahren. Die Studie belegt ganz deutlich,
dass HIV-Prävention das Gebot der Stunde ist. Dazu gehören saubere Nadeln und Behandlungsmöglichkeiten
mit Ersatzmedikamenten. Es besteht auch ein dringender Bedarf an Informationen, um
zu verhindern, dass sich die Infektionen in Ländern ausbreiten, in denen zwar das
Injizieren von Drogen
weit verbreitet ist, aber das Virus noch nicht. Die Autoren der Studie betonen, dass
die hohen Infektionsraten eine ernste Bedrohung für die Weltgesundheit bedeuten.
Dieses Informationsangebot benötigt Zeit und Geld, um ausgebaut und betrieben zu werden.
Spende jetzt 5 €, 10 € oder wieviel Du auch aufwenden magst, um
Suchtmittel.de zu erhalten!
Zur Spendenseite...