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Gene für Entstehen einer Kokainsucht mitverantwortlich
Die Wahrscheinlichkeit des Entstehens einer Kokainsucht könnte von den Genen abhängen.
Das Institute of Psychiatry hat eine Genvariation identifiziert, bei der Kokain
ein Protein merklicher blockiert, das die Entfernung von Dopamin
im Gehirn kontrolliert. Zwei Kopien dieser Genvariante führten dazu, dass Menschen
über eine um 50 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Kokainsucht verfügten. Für
die Studie wurde die DNA von 700 Kokainsüchtigen und jene von 850 anderen Teilnehmern
verglichen. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy
of Sciences veröffentlicht.
Die Auswirkungen der Kokainsucht im Gehirn
sind vergleichsweise gut erforscht. Entscheidend ist, dass die Aktivität des Proteins
DAT deutlich blockiert wird, das die Entfernung von überschüssigem Dopamin
aus den Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn kontrolliert. Das führt
dazu, dass die Nervenzellen geradezu mit Dopamin
überladen werden, was zu dem Rauschzustand beitragen soll, der mit der Einnahme von
Kokain
in Zusammenhang gebracht wird.
Die aktuelle Studie identifizierte eine
spezifische Variation im genetischen Code, der die Produktion von DAT kontrolliert.
Der Wissenschafter Gerome Breen erklärte, dass diese Studie erstmals in einem großen
Ausmaß nach einer genetischen Variante gesucht hat, die das Risiko des Entstehens
einer Kokainsucht oder -abhängigkeit beeinflusst. "Unser Forschungsziel DAT ist die
wichtigste Ursache für die Entstehung einer Kokainabhängigkeit. Es machte Sinn, dass
eine Variation des Gens, das DAT kodiert die Kokainabhängigkeit beeinflussen würde."
Die Analyse ergab, dass Kokain
wahrscheinlich die DAT-Reaktion bei Menschen deutlicher unterband, die über die genetische
Variante verfügten.
Artikel vom 13. März 2006
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