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Wissenschafter des Istituto di Ricerche Farmacologiche Mario Negri haben große Mengen von Kokainrückständen in einem norditalienischen Fluss nachgewiesen. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Drogenkonsum in dieser Region viel höher ist als bisher angenommen. Das Team um Ettore Zuccato wies eine Menge, die rund 40.000 Portionen monatlich entspricht, in der Poebene nach. In dieser Region leben rund 5 Millionen Menschen. Für die im Environmental Health Journal erschienene Studie wurden Abwässer und Flüsse auf Rückstände eines Nebenproduktes des Kokainstoffwechsels getestet.
Die Wissenschafter erklärten laut BBC, dass der Test verfeinert werden müsse, bevor
er in großem Ausmaß eingesetzt würde. Bei der im Urin von Kokainkonsumenten vorzufindenden
Chemikalie handelt es sich um Benzoylecgonin (BE). Es entsteht nur bei der Umwandlung
von Kokain.
Die aktuelle Studie bedeutet laut BBC, dass frühere Studien zum Drogenkonsum in Italien,
die auf Bevölkerungsbefragungen und Kriminalstatistiken beruhten, optimistisch waren.
Die offiziellen Schätzungen gehen davon aus, dass in der Poregion rund 15.000 Portionen
Kokain
konsumiert werden. Laut Zuccato seien die wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen
Ergebnisse erschütternd. "Die jährlich mindestens konsumierten 1.500 Kilo Kokain
entsprechen einem Gegenwert von rund 150 Millionen Dollar." Die Forscher planen in
naher Zukunft vergleichbare Tests für Cannabis
und Heroin
zu entwickeln.
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