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Als Coffeinismus wird einerseits eine akute Vergiftung mit Coffein, andererseits auch eine chronische Abhängigkeit von Coffein bezeichnet.
Umgangssprachlich auch Kaffeesucht genannt, bezeichnet es die Sucht nach chronischer Zufuhr von Koffein bzw. den Missbrauch von Kaffee oder koffeinhaltigem Tee.
Die akute Koffeinintoxikation (ICD-10-Code F15.0) verursacht hauptsächlich psychische Störungen mit den Symptomen Unruhe, Erregung, psychische Veränderungen, Tachykardie, Harndrang und Schlaflosigkeit. Bei schweren Vergiftungen kann es zu einem Kreislaufkollaps kommen.
Dosisabhängige Symptome des chronischen Coffeinismus sind:
Forscher beobachten einen Kaliummangel verbunden mit Muskellähmungen bei hohem Konsum von coffeinhaltigen Cola-Getränken.
Bei gesunden Menschen wird die letale Dosis (tödliche Dosis) bei etwa 10 g Koffein (entspricht z. B. 100 Litern Cola) eingeordnet. Vergiftungserscheinungen können bereits ? je nach Gewöhnung ? ab 1 g Koffein auftreten.
Entzugssymptome treten meist 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Koffeinkonsum auf. Sie sind während der ersten ein bis zwei Tage am stärksten und verschwinden nach etwa zwei bis neun Tagen.
Für die Diagnose des Entzugssyndroms nach ICD 10 (Code F15.3) müssen neben einer dysphorischen Stimmung (z. B. Traurigkeit) mindestens zwei der folgenden Symptome vorliegen:
Jede Sucht ist einerseits eine Definitionsfrage, wobei das Entzugssyndrom häufig in Untersuchungen beobachtet werden kann. So hat zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation Koffein nicht als süchtig machende Droge eingestuft.
B. S. Victor, M. Lubetsky, J. F. Greden: Somatic manifestations of caffeinism. In: Journal of Clinical Psychiatry. Band 42, 1981, PMID 7217021, S. 185?188.
Robert M. Julien: Drogen und Psychopharmaka. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin/Oxford 1997, Seite 173
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