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Seit Jahrhunderten wird Cannabis als Heil- und Rauschmittel verwendet. "Generell weiß man, wie es wirkt. Aber da es ein Naturstoff ist, weiß man nicht, ob das bei allen Menschen gleich wirkt", sagt Ulrike Taschler vom Zentrum für Molekulare Biowissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz. Was man aber auch schon lange weiß: Der Mensch verfügt über körpereigene Substanzen, die ähnliche pharmakologische Eigenschaften haben wie Cannabis: das Endocannabinoid.
Taschler und ihren Kollegen ist es gelungen, durch das Ausschalten eines Enzyms eine Anreicherung des Endocannabinoids im Körper herzustellen. Die Substanz dämpft Schmerzempfinden, lindert Übelkeit und regt den Appetit an. Mäuse, bei denen dieses Enzym ausgeschaltet ist, können das im Körper vorkommende Endocannabinoid nicht abbauen.
Pharmaindustrie am Zug
"Deshalb reichert sich die Substanz in sämtlichen Geweben an und verursacht eine
ständige Aktivierung von Rezeptoren, die unter anderem für Schmerzempfinden, Übelkeit
und Appetitgefühl verantwortlich sind", berichtet Taschler. Cannabiswirkstoffe
werden in der Krebstherapie angewendet. Je mehr sich die Pharmaindustrie für die
körpereigenen Substanzen interessiert, umso schneller könnten die Erkenntnisse aus
Graz pharmazeutisch nutzbar gemacht werden, so die Forscherin.
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