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Vermutlich wird man nie erfahren, wie viele Leben das lange Zögern der Politik gekostet hat. Seit 2002 laufen Modellversuche, bei denen Suchtkranke unter strengen Auflagen mit Diamorphin behandelt werden - mit gutem Erfolg.
Dennoch blieb der Widerstand gegen eine Regelbehandlung hoch. Doch die Therapie beendet ein Leben, das vom Takt der Sucht bestimmt ist. Sie lindert die Not der Abhängigen, baut eine Brücke in ein geregeltes Leben, stoppt die soziale und gesundheitliche Verwahrlosung, reduziert die Beschaffungskriminalität und schmälert den Reibach der Dealer.
Zudem erhält der Süchtige verlässlich ein sauberes Mittel und ist nicht auf den zuweilen lebensbedrohlich gestreckten Stoff von der Straße angewiesen. Dennoch sträubten sich große Teile der Union lange gegen die Freigabe. Aus ideologischen Gründen und auch aus finanzieller Sorge: Die Krankenkassen würden stark belastet. Experten rechnen indes nur mit 1000 bis 3000 möglichen Patienten.
Zwar sind die Behandlungskosten nicht gering, doch zugleich sinken die Kosten im sozialen und juristischen Bereich. Die Freigabe ist daher nicht nur ethisch dringend geboten, sondern auch volkswirtschaftlich sinnvoll.
Christopher Onkelbach
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