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Drogendeals im Web in Geheimsprache eingetütet
Drogendealer ziehen sich immer häufiger in die Anonymität des Internets zurück
und erschweren Ermittlungen der Polizei mittels gefinkelter Geheimsprachen. Zu dieser
Erkenntnis kommen Experten wie Bruce Stanley von der Recovery-Einrichtung Spring
to Life.
"Wir stellen derzeit fest, dass Drogendealer Technologie
nutzen, um den Zugang und das Aushändigen der Substanzen selbst zu vereinfachen",
sagt Stanley. Das Geschäft mit Drogen
sei für viele Dealer
sicherer, wenn es online und scheinbar anonym abgewickelt wird. Der Verkauf direkt
an der Straße ist durch verstärktes Polizeiaufgebot mittlerweile riskanter als früher,
so der Experte.
Undurchsichtige Schlüsselworte
"Dealer
und Kunden finden im Internet Codes oder spezielle Geheimsprachen und getarnte Websites,
damit sie nicht ausfindig gemacht werden können", erklärt Stanley. Deshalb ist es
für die Justiz auch schwierig, in sozialen Medien und auf Plattformen wie Instagram
Dealersprache von normalem Dialekt zu unterscheiden. Die Community tauscht sich vor
allem online in letzter Zeit immer wieder gerne zu Rauschzuständen aus. An diese
User wenden sich Dealer
gerne.
"Sie nutzen Wortspiele, die bei einer bestimmten Gruppe angesagt
sind. Das sind spezielle Schlüsselworte oder Sätze als Anspielungen, die fast nur
von nach Drogen
suchenden Personen verstanden werden", sagt Emelio Rodriguez, ein Teilnehmer bei
Spring to Life. Oft kennen nur Sender und Empfänger die für sie wichtigen Wortkombinationen
und Anspielungen. Diesen Kreislauf zu unterbrechen, stellt für die Polizei ein neues
Problem dar.
Artikel vom 31. August 2016
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