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1000 Euro gingen ihr jeden Tag durch die Lappen, seit sie ihre Tankstelle ab 22 Uhr schließen müsse, sagt die Pächterin aus Konstanz. Das ist ein wirtschaftliches Ungemach für sie - zumal das Bundesverfassungsgericht das nächtliche Alkoholverkaufsverbot nun bestätigt hat. Für jeden Jugendlichen, der durch das Verbot vom nächsten Bier abgehalten wird, ist die Entscheidung aber ein Glücksfall.
Volltrunkene Teenager in der Notfallklinik, Komasaufen mit bisweilen tödlichen Folgen - hier zeigt sich, wie verheerend die Kollision von Kindlichkeit mit dem vermeintlichen Reife-Indikator Alkohol sein kann. Junge Menschen können die heftige Wirkung der Droge einfach nicht abschätzen - viele Erwachsene ja bekanntermaßen auch nicht.
Den Zugang zu Alkohol zeitweise zu versperren ist also eine gute Lösung. Jede Gelegenheit, die sich nicht bietet, erspart den nächsten überflüssigen Schluck. Als eine Sondersteuer vor fünf Jahren die bei Teenagern beliebten Alcopops schlagartig verteuerte, sanken die Verkaufszahlen rapide. Der hohe Preis schreckte ab - und die Gelegenheit Alcopop war für die Teenies passé. Wenn Verbote den Alkoholmissbrauch in Deutschland auch nicht an der Wurzel fassen - ein Schritt in die richtige Richtung sind sie zweifellos.
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