Die Journalistin

Die Jounalistin basiert auf der wahren Geschichte der Dubliner Jounalistin Veronica Guerin, die im Auftrag des Drogenbosses John Gilligan erschossen wurde. Jerry Bruckheimer produzierte den Film aus dem Jahre 2003 mit Cate Blanchett in der Titelrolle. Regie führte Joel Schumacher. Gedreht wurde in Irland - teilweise an Originalschauplätzen - und mit Ausnahme Cate Blanchetts spielten ausschließlich irische Schauspieler in diesem Film.

Der Film erzählt die Ereignisse der zwei Jahre, die der Ermordung der irischen Journalistin Veronica Guerin am 26. Juni 1996 vorausgegangen waren. 18 Monate lang berichtete sie über den Drogenhandel auf den Strassen Dublins. Bei Recherchen in einem von Sozialwohnungen geprägten Viertel in Dublin stößt sie auf dutzende herumlungernde Kinder und Jugendliche, die teils gerade Drogen konsumieren, oder offensichtlich gerade konsumiert hatten. Dies betrifft sie so sehr, dass sie beschließt, etwas gegen den grenzenlosen Drogenhandel zu unternehmen. Immer wieder trifft sie sich mit ihrem Informanten John Traynor, seineszeichens selbst ein Krimineller, und erhält von ihm Auskünfte über die kriminellen Banden Dublins. Drogenhandel spielte bisher keine Rolle in ihren Artikeln, doch das sollte sich von nun an ändern.

Eines Tages werden mehrere Personen an verschiedenen Orten Dublins gezielt getötet, und die Polizei schiebt die Morde der IRA in die Schuhe. Doch Guerins Informant John Traynor, selbst einer der Mörder und Mitglied in John Gilligans Verbrecher-Clan, erzählte ihr, dass sämtliche Morde von einer einzigen Bande in Dublin durchgeführt worden waren. Guerin glaubte ihm das zuerst, und wollte die IRA-Verdächtigungen der Polizei in einem großangelegten Artikel in Frage stellen. Doch sie bekam noch rechtzeitig Zweifel, und bemerkte dass Traynor sie auf eine falsche Fährte geführt hatte, da er einen Bandenkrieg zwischen zwei konkurrierenden Banden Dublins provozieren wollte. Von nun an konzentrierten sich ihre Recherchen auf John Traynor selbst, da sie herausfinden wollte, inwiefern dieser selbst in Drogengeschäfte und kriminelle Banden involviert ist. Nachdem sie ihn mit ihren nun erstmals gegen ihn gerichteten Vermutungen konfrontierte, kam es wenige Tage später zu einem ersten Mordversuch. Ein mit schwarzem Helm getarnter Mann schoss ihr, nachdem sie die Wohnungstür geöffnet hatte, ins Bein, nachdem der erste, auf den Kopf gerichtete Schuss, nicht los ging. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und machte Schlagzeilen in sämtlichen Medien. Zwar ersuchte ihre Familie sie, sich anderen Themen zu widmen, doch arbeitete sie bereits wenige Tage später - nun unter Polizeischutz - weiter.

Mittlerweile war sie bei Recherchen im Polizeirevier auf die Akte John Gilligans gestoßen, welcher auf Bewährung auf freiem Fuß war, und welcher trotz offizieller Arbeitslosigkeit über beachtliche Vermögenswerte verfügte. Als sie sich eines Tages dazu entschließt, ihn an seinem Wohnsitz zu besuchen, wird sie von ihm direkt vor der Haustür brutal zusammengeschlagen. Noch am selben Abend ruft er sie an, und droht ihr mit der Ermordung ihres Sohnes und ihr selbst. Verängstigt, aber weiterhin entschlossen weiterzumachen, geht sie nach einem Krankenhausbesuch zur Polizei und erstattet Anzeige. Am nächsten Tag trifft sie sich wieder mit John Traynor. Dieser bietet ihr im Namen von John Gilligan eine Entschuldigung und 100.000 Pfund an, damit sie keine Anzeige erstattet und auch nichts über ihn berichtet. Sie lehnt ab, und erfährt während des Wortgefechtes mit Traynor von dessen Freundin, dass er selbst derjenige war, der sie töten lassen wollte.

Als sie weiterhin munter Artikel gegen die Geschehnisse in der Dubliner Drogenszene schreibt, und immer mehr Erkenntnisse über die Machenschaften der Drogenbosse, vor allem John Gilligans, erhält, ereilt sie am 26. Juni 1996 ihr Schicksal. Nach einer Gerichtsverhandlung gegen sie wegen Geschwindigkeitsübertretung, wird sie auf der Heimfahrt bei einem Stopp an einer Kreuzung mehrmals tödlich angeschossen.

Ihre Ermordung war der Anstoß für ganz Irland, zu handeln. Tausende Menschen versammelten sich wöchentlich zu Anti-Drogen-Demonstrationen in den betroffenen Vierteln, wobei sie Dealer vertrieben, und die Drogenszene zur Flucht in den Untergrund zwangen. Nur wenige Tage nach ihrem Tod berief die Regierung eine Sondersitzung ein, in der das Parlament eine Verfassungsänderung beschloss, die dem Obersten Gerichtshof erlaubte, das Vermögen von Drogenbaronen dauerhaft einzuziehen, was bisher nicht möglich gewesen war.

Als nach einer Polizeioffensive dutzende Kriminelle und Bosse der Drogenszene festgenommen wurden, und auch Guerins Mörder und dessen Komplizen verhaftet werden konnten, kam es zu Prozessen mit folgenden Urteilssprüchen:

  • John Gilligan, der Drogenboss, erhält 28 Jahre Haft vor allem wegen Drogenhandels
  • Brian Meehan, Guerins Mörder, erhält lebenslänglich
  • Charles Bowden sagte als Kronzeuge aus, und war der erste Ire der ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde.
  • Eugene Holland erhielt 20 Jahre wegen Drogenhandel.
  • John Traynor wurde in Abwesenheit wegen Mordes angeklagt. Er konnte rechtzeitig nach Portugal flüchten, wo er seither gegen seine Auslieferung nach England kämpft.

Noch im selben Jahr wurde bei der irischen Polizei eine neue Dienststelle eingerichtet, die befugt war, ungeklärte Vermögensbestände verdächtiger Personen zu beschlagnahmen. Im darauffolgenden Jahr fiel die Verbrechensrate um 15%.

Auszeichnungen

  • 2003: Am San Sebastián International Film Festival wurde Joel Schumacher für die Golden Seashell nominiert und mit dem Solidarity Award ausgezeichnet
  • 2003: Nominiert in 8 Kategorien bei den britischen IFTA Awards, davon den Audience Award (Publikumspreis) als bester irischer Film gewonnen
  • 2004: Cate Blanchett nominiert für den Golden Globe
  • 2004: Britischer Empire Awards für Cate Blanchett als beste Schauspielerin
  • 2004: Amerikanischer Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors für die "Sound Editoren"
  • 2004: Zwei Nominierungen der amerikanischen Political Film Society für den PFS-Award, wovon einer gewonnen wurde

Soundtrack

Der auch im Handel erhältliche, bei Hollywood Records erschienene Soundtrack besteht u.a. aus folgenden im Film vorgekommenen Songs:

  • "Funeral Song", gesungen von Sinead O'Connor
  • "Aftermath" von Tricky
  • "Everlasting Love" von U2
  • "Fields of Athenry" von Brian O'Donnell

Dieser Text ist aus der Wikipedia - zum Original, Autoren.
Sein Inhalt steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

 

Navigation

Pfad: Startseite  >  Medien  >  Filme
Suchformular

Themen

Unterstütze uns

Dieses Informationsangebot benötigt Zeit und Geld, um ausgebaut und betrieben zu werden. Spende jetzt 5 €, 10 € oder wieviel Du auch aufwenden magst, um Suchtmittel.de zu erhalten!
Zur Spendenseite...