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Fettleibige Frauen könnten über eine beeinträchtigte Lernfähigkeit bei Lebensmitteln verfügen, die laut Forschern der Yale School of Medicine auch ihre Haltung gegenüber dem Essen erklärt. Tests mit Gruppen von fettleibigen und normalgewichtigen Personen haben ergeben, dass fettsüchtige Frauen am schlechtesten abschneiden, wenn sie ersucht werden, sich an eine Reihe von Fotos mit Lebensmitteln zu erinnern. An der Studie nahmen 135 Frauen und Männer teil.
Tests mit "Belohnungskarten"
Das Team um Ifat Levy geht davon aus, dass diese Forschungsergebnisse zu einem neuen Ansatz in der Bekämpfung von Fettleibigkeit führen könnten. Laut Levy war der Unterschied der Testergebnisse der fettsüchtigen Frauen im Vergleich zu den anderen Gruppen auffällig. Bei den Tests wurde die Lernfähigkeit überprüft, um vorherzusagen, welche Fotos von Nahrungsmitteln oder Geld auf farbigen Karten auftauchen. Den Teilnehmern wurde gesagt, sie würden das erhalten, was auf einer dieser "Belohnungskarten" auftauchte.
Zu Beginn folgen Belohnungskarten immer auf eine Karte mit einer bestimmten Farbe. Später wurde die Reihenfolge verändert und die Karten erschienen nach einer Karte in einer anderen Farbe. In diesem Zeitraum wurden die Teilnehmer ersucht, die Wahrscheinlichkeit vorherzusagen, mit der eine Belohnungskarte beim einzelnen Zeigen der Karten auftauchen würde. Fettleibige Frauen schnitten am schlechtesten ab. Sie überschätzten, wie oft diese Karten gezeigt werden würden. Auf den Fotos waren auch Brezeln oder Schokolade zu sehen.
Möglicher Ansatz zur Therapie
Laut Levy handelt es sich dabei aber um keine allgemeine Lernschwäche. Die betroffenen Frauen hatten nämlich keine Probleme, wenn es sich bei der Belohnung um Geld und nicht um Nahrung handelte. Der Wissenschaftlerin zufolge wäre es ein faszinierender Ansatz, durch das Ansetzen bei diesen fehlerhaften Assoziationen auch die Essmuster zu verändern. Mit der durchgeführten Untersuchung Studie ist jedoch nicht klar, was hinter dieser Lernschwäche bei fettleibigen Frauen steckt. Fettsüchtige Männer wiesen keine derartigen Symptome auf.
Die Studie geht davon aus, dass stark übergewichtige Frauen so handeln, da sie sich
Sorgen um das Essen machen oder mit ihrem Körper unzufrieden sind. Frühere Analysen
haben gezeigt, dass Männer und Frauen Fettsucht
anders wahrnehmen. Laut den Experten machten die aktuellen Forschungsergebnisse eine
Verlagerung des Schwerpunkts erforderlich. Statt sich auf das Essverhalten zu konzentrieren,
sollte eine Intervention darauf abzielen, die Interaktion dieser Frauen mit anderen
Informationen zu verändern, die ihr Essmuster bestimmen.
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