Computerspiele verändern Seele und Gehirn

Der Familientherapeut Wolfgang Bergmann und der Hirnforscher Dr. Gerald Hüther warnen vor Computersucht als neuer Volkskrankheit. In Deutschland seien bereits 600 000 Jugendliche und Kinder von der Sucht betroffen. "Es wird Zeit, dass wir allmählich aufwachen, sonst sind nicht nur sie, sondern wir alle nicht mehr in der Lage, in der realen Welt zu Hause zu sein ", sagt Wolfgang Bergmann im Gespräch mit der Zeitschrift tv Hören und Sehen.

Ein besonderes Suchtrisiko gehe dabei von Computerspielen aus. "Sie verschaffen den Spielern grenzenlose Glücks- und Allmachtsgefühle, die auf das Gehirn eine ähnliche Wirkungen haben wie Cannabis oder Alkohol", so Bergmann. Am stärksten gefährdet seien Jungen zwischen 14 und 16 Jahren. Als Warnzeichen für eine beginnende Sucht nennt Bergmann einen plötzlichen Leistungsabfall in der Schule und das Spielen bis tief in die Nacht.

TV Hören + Sehen
Artikel vom 25. August 2006

 

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