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Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, hat ein geringeres Diabetes-Risiko. Das haben Forscher des Medizinischen Zentrums "Beth Israel Deaconess" in Boston anhand von Daten aus einer großen US-Studie zur nationalen Gesundheit ermittelt. Demnach hatten Personen, die regelmäßig Cannabis rauchen oder oral zu sich nehmen, einen zu 16 Prozent niedrigeren Nüchtern-Insulinwert als Menschen, die noch nie Cannabis konsumiert haben.
Einfluss auf Cholesterinwerte
"Cannabis-Konsumenten haben seltener Diabetes Typ I und II", sagt Franjo Grotenhermen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin. Zudem konnten die US-Forscher belegen, dass Cannabis-Kosumenten bessere Cholesterinwerte haben. Außerdem zeigte sich, dass "Kiffer" einen kleineren Taillenumfang haben - obwohl die Droge appetitanregend wirkt.
Dennoch haben Cannabis-Konsumenten einen niedrigeren Body Mass Index (BMI), was darauf hindeutet, dass diese Menschen schlanker sind. Warum das so ist, können die Forscher nicht erklären. "Es ist bekannt, dass eine verstärkte Entzündungsaktivität neben anderen Faktoren, wie beispielsweise Übergewicht, die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung der Zuckerkrankheit im Laufe des Lebens erhöht", sagt Grotenhermen. Das könnte die Antwort auf den niedrigeren BMI von Cannabis-Konsumenten sein.
Entzündungshemmende Wirkung
"Cannabis-Konsumenten könnten also im Durchschnitt eine etwas niedrige Entzündungsaktivität aufweisen, was sich möglicherweise nicht nur günstig auf das Diabetes-Risiko, sondern auch auf andere Erkrankungen mit entzündlichen Anteilen vorteilhaft auswirken könnte, beispielsweise Arterienverkalkung oder entzündliche Darmerkrankungen", sagt Grotenhermen.
Ein Anhaltspunkt dafür, dass die entzündungshemmende Wirkung von THC, CBD und anderen Cannabis-Bestandteilen für die Diabetes-Reduzierung verantwortlich sein könnte, ist die Verteilung von Entzündungswerten im Blut.
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