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Wissenschaftler der Klinikanstalt Irccs Fondazione Santa Lucia haben nachgewiesen, dass die als "Cannabis sativa" bekannte Hanfpflanze neben ihrer berauschenden und betäubenden auch eine Nerven-heilende Wirkung hat. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten, Neuropathologien wie Multiple Sklerose, Schädeltraumata und Rückenmarksverletzungen erfolgreich zu behandeln.
"Außer dem für seine schmerzhemmende Funktion bekannten Cannaboidrezeptor 1 gibt es einen weiteren, mit neuroprotektiven Eigenschaften ausgestatteten Cannaboidrezeptor 2", erläuterte der Wissenschaftler Marco Molinari. Mit Hilfe innovativer Lasertechniken, Pharmatests und Tiermodellen sei die Forschergruppe auf das im Cannabis enthaltene "Tetrahydrocannabinol" gestoßen. Dieser Wirkstoff stimuliere den neu entdeckten Cannaboidrezeptor 2 und veranlasse ihn, die degenerativen Vorgänge in den Neuronen zu stoppen. "Es scheint gleichsam, als ob die bei einem Gehirntrauma geschädigten Nervenzellen eine neue Brücke zur Substanzaufnahme einrichten und sich dadurch weitgehend regenerieren können", so Molinari.
In einer zweiten Forschungsstufe gehe es jetzt darum, Cannabis-haltige Pharmazeutika mit neuroprotektiven Funktionen zu entwickeln. Die Untersuchung des römischen Forscherteams war in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität von Teramo durchgeführt worden. Einzelheiten wurden in der Fachzeitschrift "Journal of Neuroscience" veröffentlicht.
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