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Ehegattinnen haben einen großen Einfluss auf das Suchtverhalten ihrer Männer, haben Experten der University of Buffalo herausgefunden. Das gilt vor allem beim Griff zum Joint. Lehnen die Gattinnen den Cannabis-Konsum ab, rauchen sich auch die Ehemänner seltener ein. Dagegen wirkt sich das Eheleben kaum auf das Trinkverhalten aus, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Journal of Drug Issues".
Der Forscher Kenneth Leonard hatte seit 1990 fast 500 Paare untersucht, die in Buffalo geheiratet haben. Demnach ergab sich aus den Untersuchungen, dass die im Schnitt 27 Jahre alten Ehefrauen auf den Marihuana-Konsum ihrer im Mittel 29 Jahre alten Gatten Einfluss hatten. Griffen nämlich auch sie selbst gerne zu einem Joint, wirkte sich das direkt auf die Männer aus. Hingegen konsumierten jene Männer deutlich weniger Cannabis, deren Frauen die Drogen ablehnten. "Wir fanden eine Richtung des Einflusses", so Leonard. "Die Frau beeinflusst die Rauchgewohnheiten des Mannes, in umgekehrter Richtung ist dies nicht feststellbar."
Das erste Jahr nach der Eheschließung zeichnete sich durch Besonderheiten beim Drogenkonsum und in den Beziehungen zu Freunden aus. Deutlich sank der Konsum von Rauschmitteln, wenn die Paare sich auf die 30 zu bewegen. Offensichtlich hängt dies mit dem Reifeprozess und einer erhöhten Verantwortung nach der Ehe zusammen. Beim Alkoholkonsum spiele das Konsumverhalten der Ehefrauen allerdings keine Rolle. "Der Mann prägt die Trinkgewohnheiten eines Paares", so Leonhard.
Eine mögliche Erklärung des Phänomens ist die Beziehungsdynamik: Frauen hätten nach der Heirat eine größere Macht als vorher, glaubt der Forscher. Frauen würden Druck auf ihre Männer ausüben, ihr Leben zu verändern. Weil Männer die Harmonie der Beziehung nicht gefährden wollten, beugten sie sich dem Druck. Eine andere Erklärung könnte die Veränderungen im Freundeskreis sein. Nach der Eheschließung steigt der Einfluss der Frauen auf die Beziehungsmuster. Das veränderte soziale Umfeld wirke auf den Mann zurück.
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