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Als Knaster wird umgangssprachlich ein übelriechender Tabak bezeichnet. Heute wird in der Jugend- und Szenesprache als Knaster auch jede Art von rauchbaren Pflanzenteilen (außer Tabak) betrachtet. Ebenfalls als Knaster wurde im 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein verdrießlicher Mann betitelt.
Knaster kann sowohl zu Zigaretten gedreht konsumiert werden (die am häufigsten praktizierte Methode) oder aber auch verräuchert werden. Da in Deutschland Tabakersatzstoffe (ausgenommen sind Chemikalien die dem Tabak zugesetzt werden) verboten sind, wird Knaster als Kräutermischung zur Raumluftverbesserung deklariert.
Ebenfalls als Knaster wurde im 18. Jahrhundert ein verdrießlicher, brummiger alter Mann bezeichnet. Zuvor im 17. Jahrhundert noch als Knasterer oder Knasterbart benannt, beschrieb dieser Begriff lautmalerisch (vergleiche auch knistern) dunkle Klangeindrücke wie brummen, murren oder knurren und so wurde das Verb knastern schließlich im Sinne von verdrießlich sein gebraucht und zum Knaster substantiviert.
Es gibt verschiedenartige nicht drogenhaltige Knastermischungen, die von manchen Menschen geraucht werden, die rauchen möchten, ohne die schädlichen Nebenwirkungen des Nikotins zu erdulden. Andere verwenden solchen Knaster auch ? wieder anstelle von Tabak ? vermischt mit THC für Joints, ebenfalls weil sie kein Nikotin einatmen wollen. Dies wird entweder aus Gesundheitsgründen gemacht, oder weil jemand die Wirkung des Nikotins ("Nikotinflash") nicht mag oder aber die abhängig machende Wirkung des Nikotins vermeiden möchte.
Im Max und Moritz nach Jott Wolfs Max und Moritz im Kohlenpott (De Rotzigen vonne Ruhr) heißt es bei der Lehrer-Lämpelepisode: :...dat er nach all sonner Plage ich an Knaster richtich labe.
:So oft ich meine Tobacks-Pfeife,
mit gutem Knaster angefüllt,
zur Lust
und Zeitvertreib ergreife,
so gibt sie mir ein Trauerbild ?
und füget diese
Lehre bei,
daß ich derselben ähnlich sei.
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