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Ängste, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen - damit haben viele Frauen zu kämpfen, gerade jetzt, in der Wirtschaftskrise. Neue Studien zeigen: Beim Arzt wird ihnen oft nicht geholfen, im Gegenteil. Viel zu oft verlassen sie die Praxis mit einem Rezept in der Hand. Doch die Schlaf- und Beruhigungsmittel, die leichtfertig verschrieben werden, machen süchtig.
Eine noch unveröffentlichte Studie des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung, aus der das Magazin "Brigitte" zitiert, belegt das dramatische Ausmaß: 800.000 Menschen in Deutschland nehmen dauerhaft so genannte Benzodiazepine - rezeptpflichtige Medikamente mit hohem Suchtrisiko. Weitere 130.000 sind davon so schwer abhängig, dass sie ohne gezielte Hilfe kaum noch davon loskommen werden.
Frauen sind anfälliger, weil sie offensiver mit Problemen wie Schlafstörungen, Nervosität oder depressiven Verstimmungen umgehen. Jede vierte Frau, so eine bundesweite Umfrage der DAK, hat schon Medikamente zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit und psychischen Befindlichkeit genommen, bei den Männern war es nur etwa jeder Achte.
Dr. Johannes Lindenmeyer, Psychologe und Direktor der Salus-Klinik, klagt vor allem die Ärzte an: "So lange die Hausärzte unkontrolliert immer neue Rezepte ausstellen, kann man das fast mit Dealen vergleichen."
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