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Benzin ist eine Mischung aus verschiedenen leichten Kohlenwasserstoffen, deren Siedebereich zwischen dem von gasförmigen Kohlenwasserstoffen und Petroleum/Kerosin liegen. Es wird hauptsächlich durch Raffination und Weiterverarbeitung von Erdöl gewonnen und als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren (besonders Ottomotoren) verwendet.
Es gibt verschiedene Arten von Benzinen, die sich in der Art Zusammensetzung der Kohlenwasserstoffe unterscheiden. Die für Benzin benötigten Kohlenwasserstoffe werden normalerweise durch fraktionierte Destillation und Cracken aus Erdöl gewonnen. Benzin kann auch aus Kohle durch Kohleverflüssigung gewonnen werden. Dabei wird der Wasserstoffbedarf durch die endotherme Reaktion von Kohle und Wasser gedeckt (Kohlevergasung). Der hohe Energieaufwand und der hohe CO2-Ausstoß machen das Verfahren unwirtschaftlich, wenn billigeres Erdgas oder Erdöl zur Verfügung steht.
Die Kohlenwasserstoff-Moleküle im Otto-Kraftstoff haben eine Größe von 5-11 Kohlenstoffatomen.
Bestandteile des Normalbenzins:
Für die Verwendung in Ottomotoren ist die Oktanzahl (ROZ) von Bedeutung. Zur Veredelung des Rohbenzins werden Additive hinzugesetzt. Das Rohbenzin unterscheidet sich hierbei bei den verschiedenen Mineralölkonzernen nicht, es stammt häufig sogar aus derselben Raffinerie. Dem Rohbenzin wird dann das jeweilige Additivpaket des belieferten Konzerns beigemischt. Die wichtigsten Benzinarten sind in der Norm DIN EN 228 festgelegt.
Benzin in der Europäischen Union besteht aus folgenden Stoffgruppen:
die Mittlere molare Masse beträgt ca. 100 g/mol.
Die genaue Zusammensetzung von Benzin variiert sehr stark in Abhängigkeit von dem in der Raffinerie eingesetzten Erdöl und einer Vielzahl von Parametern wie die in den jeweiligen Staaten gültigen technischen Regeln.
Der Name Benzin geht auf den deutschen Chemiker Eilhard Mitscherlich zurück. Er bezeichnete damit allerdings unser heutiges Benzol. Mitscherlich benannte den Stoff nach dem von ihm benutzten Ausgangsstoff, dem Benzoeharz. Die Zuordnung zu unserem heutigen Benzin geschah durch Justus von Liebig.
Der ursprüngliche Name stammt von dem arabischen Wort luban dschawi - "Weihrauch aus Java". Dieser Begriff gelangte durch arabische Handelsbeziehungen mit Katalonien nach Europa. Mit dem Wegfall der ersten Silbe und der Änderung des ersten a zu e entstand im Italienischen benjuì, im Mittellateinischen benzoë, woraus sich das deutsche Wort Benzol entwickelte. Im Jahr 1833 erfand Michael Faraday die Herstellung von Benzin, er nannte es damals ''bicarbure d'hydrogène'', bevor es von Eilhard Mitscherlich in Benzin umgetauft wurde. Die Bezeichnung Benzin steht demnach (wie manchmal fälschlicherweise angenommen) in keinem Zusammenhang mit dem Motorenbauer Carl Benz.
Bleifrei heißt eine Motorenbenzinsorte, wenn ihr zur Verbesserung der Oktanzahl keine bleihaltigen Klopfschutzmittel zugesetzt wurde. Bleifreies Benzin wurde in den 1980er Jahren in Deutschland eingeführt, als die PKW zunehmend mit Katalysatoren ausgerüstet wurden. 1988 wurde der Verkauf von verbleitem Normalbenzin in der BRD verboten, ab 1996 verzichtete die Mineralölindustrie auf den Verkauf von verbleitem Superbenzin und seit dem Jahr 2000 darf in der EU kein verbleiter Ottokraftstoff mehr angeboten werden.
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