Aufputschmittel

Als Aufputschmittel oder auch Stimulanzien werden Substanzen bezeichnet, die sich anregend auf den Organismus auswirken. Die Weltgesundheitsbehörde definiert Aufputschmittel als Substanzen, welche die Aktivität der Nerven nach dem Konsum erhöhen, beschleunigen oder verbessern.

Teilweise greifen Menschen zu Aufputschmitteln um den stressigen Arbeitsalltag bewältigen zu können.
Teilweise greifen Menschen zu Aufputschmitteln um den stressigen Arbeitsalltag bewältigen zu können.

Aufputschmittel können sowohl in die legale, als auch illegale Kategorie fallen. So zählen zum Beispiel Koffein und Nikotin zu den legale erhältlichen Aufputschmitteln. Hingegen fallen Substanzen wie Ecstasy oder Crystal auch zu Aufputschmitteln, sind jedoch nur auf illegalem Weg erhältlich, da sie unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Wirkung

Viele Aufputschmittel können bei regelmäßigem Konsum zu einer Abhängigkeit führen. Überdosierungen können beispielsweise zu Bluthochdruck, Herzrasen, Pupillenerweiterung, Schweißausbrüchen und Übelkeit führen. Psychisch sind starke Erregtheit, Aggressivität, Selbstüberschätzung und Schlaflosigkeit möglich. Auch Halluzinationen sind keine Seltenheit.

Je nach Substanz und Dosierung kann es zu einer leistungssteigernden Wirkung kommen. Eventuell verbessert sich die Stimmung des Konsumenten und die Kontaktfreudigkeit wird verstärkt. Es kann zu einem Rededrang kommen sowie zu euphorischen Gefühlen. Sinnestäuschungen sind ebenfalls möglich. Der Sexualtrieb wird gesteigert und teils kommt es zu Taktlosigkeit oder Selbstüberschätzung.

Risiken

Gefährlich ist der regelmäßige Konsum von Aufputschmitteln. Betroffene leiden immer mehr unter Schlaflosigkeit und Wahnvorstellungen. Beides kann im Endeffekt zu einem Teufelskreis führen: morgens werden Aufputschmittel, abends Schlafmittel eingenommen.

Entzugserscheinungen können unter anderem Depressionen oder Angstzustände sein. Eventuell leidet der Betroffene unter Verfolgungswahn. Da diese Auswirkungen meist als Krankheitssymptome empfunden werden, kommt es zum verstärkten Medikamentenkonsum, welcher in eine Medikamentensucht umschlagen kann.

Suchtentwicklung

Bereits wenn Aufputschmittel wenige Wochen lang regelmäßig konsumiert werden, kann man von einer körperlichen oder psychischen Abhängigkeit sprechen. Eine Erhöhung der Dosis durch die Gewöhnung verstärkt die Abhängigkeit. 

Erste Hilfe

Das Vergiftungsbild fällt bei Aufputschmitteln sehr verschieden aus, weshalb es schwierig ist eine Erste-Hilfe-Anleitung zu erstellen. Neben der Reinheit der konsumierten Substanz können enthaltene Streckmittel oder ein Mischkonsum mit anderen Drogen zu Komplikationen führen.

Liegen Anzeichen auf eine Vergiftung vor, sollte zunächst der Notarzt verständigt werden. Sofern der Betroffene panisch ist, sollte enge Kleidung geöffnet und beruhigend auf ihn eingewirkt werden. Sollte der Betroffene hyperventilieren (zu schnell atmen), ist er anzuleiten, langsamer zu atmen. Im Falle einer Überhitzung des Betroffenen, kann es ratsam sein, den Körper zu kühlen bzw. ihm Wasser zu trinken zu geben.

Beim Anzeichen von Kreislaufproblemen (Blässe, Schwitzen, erhöhter Puls) sollte der Betroffene in die sogenannte Schocklage gebracht werden. Dabei legt man ihn auf den Rücken und erhöht die Beine, damit das Blut zurück in das Gehirn fließen kann. Sollte der Betroffene nicht mehr ansprechbar sein, so ist er in die stabile Seitenlage zu bringen. 

Recht

Aufputschmittel wie zum Beispiel Ecstasy sind Bestandteil des Betäubungsmittelgesetz und somit verboten. Konsum und Besitz sind strafbar, ebenso wie das Führen eines Fahrzeugs unter Drogeneinfluss.

Beschaffung/Einnahme

Legale Aufputschmittel sind in der Regel frei erhältlich. Illegale Aufputschmittel hingegen sind nicht auf legalem Weg erhältlich. Die Einnahme variiert je nach Droge. Allgemein lassen sich Aufputschmittel trinken, schlucken und teilweise auch spritzen.

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