Direkt zu: Navigation, Suche
Der Missbrauch von Appetitzüglern steht meist eng im Zusammenhang mit Essstörungen. Überwiegend Frauen versuchen durch Einnahme der Mittel abzunehmen. Appetitzügler können aufputschende Wirkstoffe enthalten, weshalb sie zunächst als Aufputschmittel verordnet wurden. Erst später entdeckte man die appetithemmende Wirkung. Die Einnahme von Appetitzüglern ist typisch für eine latente, also versteckte, Essstörung.
Appetitzügler enthalten meist aufputschende Wirkstoffe, wie beispielsweise Amphetamine. Da diese euphorisierend wirken, wird der Hunger für kurze Zeit nicht mehr wahrgenommen und man fühlt sich leistungsfähig. Eine Wirkung, die aufgrund schneller Gewöhnung jedoch auch ebenso schnell verfliegt. Daher müssen immer mehr Pillen geschluckt werden um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Appetitzügler wirken meist euphorisierend und leistungssteigernd, weshalb es oft zu einem längeren Konsum statt den üblichen zwei Wochen kommt. Dies hat schnell eine Abhängigkeit zur Folge, welche extreme Stimmungsschwankungen auslösen können. Auch Herzrasen, Angstzustände und Schlafstörungen, Depressionen, Nervosität und die Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit können im Lauf des Konsums vorkommen.
Hinweise auf eine Sucht beziehungsweise einen Missbrauch liegen vor, wenn Medikamente ohne eine Notwendigkeit oder in zu hoher Dosierung eingenommen werden. Unter einem Mehrfachmissbrauch versteht man das unnötige Einnehmen mehrerer Mittel, wobei es sich hierbei um andere Medikamente oder weitere Drogen wie zum Beispiel Alkohol handeln kann.
Allgemeine Kennzeichen für eine Vergiftung oder Überdosis sind vor allem: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, plötzliche Bauchschmerzen, Bewusstlosigkeit und Atemstörungen oder -stillstand. Findet man Tabletten bei einer bewusstlosen Person, ist ebenfalls mit einer Vergiftung zu rechnen.
Zunächst sind die Lebenszeichen zu kontrollieren (Atmung, Bewegung). Ist der Betroffene nicht bei Bewusstsein soll sofort ein Notruf abgesetzt werden. (Wo, was, wie viele, was?) Solange eine Atmung vorhanden ist, sollte man den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen. Erbrochenes sollte zur weiteren Untersuchung gesichert werden. Die Nummer der deutschen Vergiftungszentrale lautet: 030 ? 19 240.
Im Leistungssport gelten einige Appetitzügler als Dopingmittel. Doping wird von internationalen Sportverbänden bei ihren Wettbewerben untersagt.
Appetitzügler werden in Tablettenform geschluckt.
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt.
Sein Inhalt darf nur nach vorheriger Genehmigung durch Suchtmittel.de verwertet werden.
Dieses Informationsangebot benötigt Zeit und Geld, um ausgebaut und betrieben zu werden.
Spende jetzt 5 €, 10 € oder wieviel Du auch aufwenden magst, um
Suchtmittel.de zu erhalten!
Zur Spendenseite...