Los Zetas

Los Zetas ist eine kriminelle Vereinigung aus Mexiko und Guatemala. Die ersten Mitglieder rekrutierten sich aus ehemaligen Angehörigen einer Spezialeinheit der Streitkräfte Guatemalas, den sogenannten Kaibiles, und anderen Soldaten die selbst Drogen von Kolumbien in die USA schmuggelten.

Ursprünglich wurde Los Zetas als Untergruppe des Golf-Kartells gegründet. Inzwischen gilt sie aber als eigenständige kriminelle Organisation, die sich mit dem Beltrán-Leyva-Kartell gegen das Golf-Kartell verbündet hat.

Los Zetas werden von Heriberto "El Lazca" Lazcano angeführt und von der Drug Enforcement Administration (DEA) als die technologisch am weitesten entwickelte und gewaltbereiteste paramilitärische Gruppe in Mexiko geführt. Die Zetas haben ihre Operationen mit Hilfe der Ndrangheta nach Italien ausgeweitet.

Am 19. März 2010 riegelten Angehörige der Zetas in Monterrey mindestens 31 Straßen und Autobahnen ab und lieferten sich in der Nähe des Universitätscampus "Tecnológico de Monterrey" Kämpfe mit den Sicherheitskräften, bei denen sie automatische Feuerwaffen und Handgranaten einsetzten. Mindestens zwei Unbeteiligte kamen zu Tode.

Im Juni 2010 starben bei einer Schießerei in dem Gefängnis der Stadt Mazatlan im Bundesstaat Sinaloa 17 Mitglieder der Zetas.

Im Juni 2010 wird ein Anführer der Zetas, Hector Raul Luna (El Tori), von der mexikanischen Polizei festgenommen.

Im August 2010 entdeckt die mexikanische Polizei in Pachuca aufgrund von Angaben zweier festgenommener Zetas-Mitglieder ein Massengrab mit mindestens sieben Toten. Auch etwa ein Dutzend Polizisten, die mit der Gruppe zusammengearbeitet haben sollen, wurden festgenommen.

Ende August 2010 wurde eine Gruppe von 72 lateinamerikanischen Migranten, die unterwegs in die USA waren, während des Massakers in Tamaulipas ermordet. Als Täter werden Angehörige der Zetas vermutet. Als Tatmotiv wird die Weigerung angenommen, für die Täter zu arbeiten.

Ende 2010 drohten die Zetas alle Bürger der Stadt Ciudad Mier zu töten. Die Bewohner flüchteten daraufhin und hinterließen eine Geisterstadt.

Nach Angaben der Regierung von El Salvador entführten Angehörige der Zetas am 16. Dezember 2010 Staatsangehörige El Salvadors die auf einem Güterzug auf dem Weg in die USA durch Mexiko waren. Der Zug wurde von Bewaffneten aufgehalten und die Migranten geschlagen, bedroht und bestohlen. Danach sollen rund fünfzig Personen, hauptsächlich Frauen und Kinder, entführt worden sein. Das mexikanische Innenministerium betonte, von dem Ereignis keine Kenntnis zu haben.

Am 19. Dezember 2010 rief die Regierung von Guatemala in der Provinz Alta Verapaz den Ausnahmezustand aus. Als Grund gab sie die offene Machtübernahme der Zetas seit 2009 in der Region an, die sie als Korridor für den Drogenhandel verwenden.


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