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Fast 5000 Kinder saufen sich im Jahr ins Koma. Und das ist nur die Zahl derjenigen, die tatsächlich am Ende im Krankenhaus gelandet sind. Die Mehrheit davon sind Mädchen.
Das kommt auch daher, weil Mädchenkörper schneller schlapp machen und die Clique bei kollabierenden Mädchen etwas eher Hilfe holt als bei Jungs.
Dennoch: Knapp 5000 Kinder - das ist erbärmlich für ein Land, über dem seit Jahren ein engmaschiges Netz aus Drogenbeauftragten, Suchtexperten und Anti- Alkohol-Kampagnen liegt.
Doch auch die aktuelle Drogenbeauftragte der Bundesregierung wird daran wenig ändern können. Denn ihre Werkzeuge sind stumpf: Den Jugendschutz verschärfen? Es gibt immer irgendwo einen Sechzehnjährigen, der den Stoff kauft. Werbeverbote? HipHop gegen Komasaufen? Ein Kongress hier, ein paar Flyer dort? Hält so etwas eine Vierzehnjährige davon ab, sich mit ein paar Freunden systematisch abzuschießen?
Wohl kaum.Was bleibt? Komasaufen muss komplett uncool werden. So uncool wie Mundgeruch oder In-die-Hose-machen. Das schaffen am ehesten die Gleichaltrigen. Vielleicht muss man sie nur einmal daran erinnern.
Julia Emmrich
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