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Alcopops sind der Turbolader für die Absätze der Alkoholindustrie: süße, bunte Mischgetränke mit Sekt, Wein, Bier oder Hochprozentigem. Seit ihrer Markteinführung erreicht der Alkoholmissbrauch unter Kindern und Jugendlichen ungeahnte Dimensionen. Gesundheitsexperten fordern seit Jahren Gegenmaßnahmen. Die Schweiz hat jetzt gehandelt.
Immer mehr Jugendliche und Kinder beginnen in extrem jungen Jahren mit dem Alkoholkonsum. Als Folge trinken bereits 37 Prozent der 15jährigen Jungen sowie 25 Prozent der 15jährigen Mädchen regelmäßig. Gleichzeitig stieg allein von 2001 auf 2002 der Umsatz sogenannter Spirituosen-Mixgetränke im Lebensmitteleinzelhandel um exakt 341,3 Prozent. Hauptkonsumentengruppe sind Kinder und Jugendliche. Mit szenetypischer Produktgestaltung und Werbung werden sie gezielt geködert. Bunte Farbe, künstliche Aromen und vor allem extreme Süße tun das Übrige. Sie täuschen über den für ?Anfänger? unangenehmen Alkoholgeschmack der Mischgetränke hinweg. So gewöhnen sich Minderjährige spielerisch an Alkohol und Rausch.
Und gerade sie sind besonders gefährdet, weil die Abhängigkeit von Alkohol umso schneller und stärker erzeugt wird, je früher dessen Konsum beginnt. Folgeschäden sind umso gravierender, die Entwöhnung umso schwieriger. Höchste Zeit also für die Gesundheitspolitik, zu handeln. Ein nachweislich wirksames Mittel ist dabei die Erhöhung des Preises. Gerade Kinder und Jugendliche reagieren darauf besonders deutlich.
Ein Nachbarland hat jetzt gehandelt: Der schweizerische Bundesrat beschloss eine deutliche Steuererhöhung auf die Einstiegsdroge Alcopops. Die 0,3 l-Flasche wird damit um 1 Euro teurer ? ein wichtiger Einstieg in Suchtprävention für Minderjährige. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen fordert von der Bundesregierung, dem guten Beispiel zu folgen. Der Schutz Minderjähriger vor den Gefahren des Alkoholismus bedarf angesichts der neuen Einstiegsdroge dringender Verbesserung:
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