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Mehr als 500 Menschen kommen jedes Jahr durch Alkohol im Straßenverkehr ums Leben, mehr als 20.000 werden verletzt. Jede Möglichkeit, diese Zahlen zu senken, sollte in Betracht gezogen werden. So könnten die jetzt diskutierten Alkolocks in bestimmten Fällen hilfreich sein. In Skandinavien etwa hat man gute Erfahrungen damit gemacht, die Strafen ertappter Alkoholsünder zu verringern, die sich ein solches Gerät in ihr Fahrzeug einbauen lassen. Dies schafft zwar keine hundertprozentige Sicherheit, da sich die Sperre austricksen lässt - oder der Betroffene einfach mit einem anderen Auto fährt.
Doch können begleitende Bluttests und empfindliche Strafen bei Betrugsversuchen dieses Risiko mindern. Und manch "spontane" Promille-Fahrt würde durch die Alkolocks sicherlich verhindert. Deren Einbau muss aber freiwillig bleiben. Eine flächendeckende Einführung der teuren Geräte würde nämlich nicht nur alle Autofahrer unter Generalverdacht stellen - sondern diesen auch hohe Kosten aufzwingen. Die Fehleranfälligkeit könnte zudem auch manch nüchternem Wagenlenker die Fahrt verwehren. Und nicht zuletzt sind die Promilletester aus Gründen des Datenschutzes bedenklich: Sie zeichnen jeden Puste-Vorgang auf.
Ein Kommentar von Christian Altmeie.
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