Keine Gnade für Alkolenker

Seit 1. September gilt das neue Sicherheitspaket mit schärferer Bestrafung für Tempo- und Alkosünder auf Österreichs Straßen. Und dieses sollte - so sind sich 68% der Österreicher einig - für Alkolenker noch empfindlich höhere Geldstrafen bzw. längeren und schnelleren Führerscheinentzug beinhalten.

Insgesamt zeigen sich die Österreicher mit dem neuen Verkehrssicherheitspaket aber durchaus zufrieden. Es sei grundsätzlich geeignet, die Sicherheit auf Österreichs Straßen zu erhöhen - so zwei Drittel der Befragten in einer von MindTake New Media Research unter 500 Österreichern durchgeführten Umfrage.

Verschärfte Strafen für Alkosünder begrüßt

Deutliche Zustimmung erfahren vor allem die verschärften Bestimmungen für alkoholisierte Lenker bei den neuen Regelungen: Der Führerscheinentzug für mindestens 4 Monate bei 1,2 Promille wird von nahezu allen Befragten (92%) als sinnvoll eingestuft, aber auch die Anhebung der Geldstrafe für Alkolenker wird von 89% der Bevölkerung begrüßt.

Maßnahmenpaket erhält regen Zuspruch

Gut beurteilt wird auch der Großteil der anderen verabschiedeten Regelungen: So stehen mit 91% beinahe alle Österreicher hinter der bundesweiten Vereinheitlichung der Strafen für Autobahndelikte und immerhin 82% sprechen sich auch für die Strafverfolgung im Ausland, ermöglicht durch das Anheben der Mindeststrafe auf 70 Euro, aus. Viel Zuspruch (85%) erhält auch die Regelung, bei Entzug des Führerscheins keine Erlaubnis für die Lenkung von Microcars zu erhalten.

Aber nicht nur erhöhte Strafen, sondern auch die vermehrt eingesetzte "Bewußtseinsbildung" für das richtige Verhalten im Straßenverkehr durch Coachings und Seminare wird vom Großteil der Österreicher als sinnvolle Maßnahme gesehen, die Straßen etwas sicherer zu machen: So begrüßen 85% die Verpflichtung zu einem kostenpflichtigen Seminar ab der zweiten Vormerkung wegen Verstoß gegen die Kindersicherungspflicht, 82% die Verpflichtung zu einem Verkehrscoaching bei Überschreitung der 0,8-Promille-Grenze. Vor allem Frauen vertrauen auf die Wirkung dieser Maßnahmen: ihre Zustimmung zu den Schulungen liegt je um beinahe 10 Prozentpunkte höher als die der Männer.

Temposünder: erhöhte Geldstrafen akzeptiert, Führerscheinentzug kritisiert

Bei all der Zustimmung zu dem neuen Verkehrssicherheitspaket gefällt dennoch nicht alles: zeigen sich die Österreicher mit den erhöhten Geldstrafen für das Überschreiten des Tempolimits noch einverstanden, wird der Führerscheinentzug für 2 Wochen - bei deutlicher Überschreitung der Tempovorgabe - dann doch von 50% der Befragten als weniger gute Regelung gesehen. Zu hart wird diese Maßnahme vor allem von den Männern beurteilt: während sich bei den Frauen nur 48% gegen einen Entzug der Lenkberechtigung aussprechen, sind es bei den Männern immerhin schon 53%. Auch die Anhebung der Preise für Wunschkennzeichen stößt mit nur 45% Zustimmung auf wenig Gegenliebe bei den Österreichern.

Mehr Polizei und noch härtere Strafen gefordert

Werden die geltenden Regelungen für Temposünder als zu hart empfunden, so hätten die nun geltenden Strafen insgesamt noch durchaus schärfer ausfallen können: zu milde, aber immerhin ein Anfang, der Problematik zu begegnen, urteilen 54% der Befragten.

Breite Zustimmung hätte auch die viel diskutierte, aber schließlich doch nicht umgesetzte Regelung erhalten, die Höhe der Strafen vom Einkommen abhängig zu machen: mit 55% sprechen sich mehr als die Hälfte dafür aus.

Und für 90% der Befragten ist klar: Ohne Erhöhung der Polizeipräsenz auf Österreichs Straßen werden die erhöhten Strafen die Verkehrssicherheit nicht erhöhen.

Artikel vom 22. September 2009

 

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