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Sollte sich die Bundesregierung tatsächlich im Herbst zu einem Werbeverbot für Bier und andere Alkoholika durchringen, wird das vor allem ein herber Schlag werden für die vielen kleinen Vereine, die ihren Sportbetrieb nur mit Sponsorengeldern über Wasser halten können.
Es gibt ja kaum noch eine Veranstaltung, bei der nicht irgendeine Biermarke als Geldgeber fungiert. Ob die Politik weiß, was sie den vielen ehrenamtlichen Helfern mit einem Werbeverbot antun wird, die mit Begeisterung in ihrem Verein vor Ort tätig sind? Ob ihr wohl klar ist, welche Auswirkungen dies für viele Jugendliche haben kann, für die der Sportverein nun mal so etwas wie die zweite Heimat ist? Es ist zu bezweifeln.
Gesundheitsschutz ist wichtig, auch staatlich gelenkter. Aber wer abwägt, muss erkennen: Jugendliche vom Griff zur Flasche abzuhalten, wird nicht dadurch erreicht, indem genau jenen die Luft genommen wird, die für die Prävention von großer Bedeutung sind. Das sind die Sportvereine zweifellos. In der Tat, es gibt genügend Studien, die einen Zusammenhang zwischen der oft verklärenden Werbung für Alkohol und dem Missbrauch durch Jugendliche sehen. Das ist nicht wegzudiskutieren. Aber man muss schon fragen, ob Verbote tatsächlich helfen werden.
Das Beispiel der Rauchverbote deutet auf das Gegenteil hin: Wer qualmen will, qualmt weiter - auch in Kneipen und Gaststätten. Dass weniger geraucht wird, hat eher etwas mit dem steigenden Preis und der verbesserten Aufklärung zu tun. Und genau das ist auch der Schlüssel dafür, um den Alkoholkonsum beim Nachwuchs einzudämmen.
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