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Alkohol kann mit vielen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen und deren Wirkung verändern. Die Wechselwirkungen sind komplex und nicht immer vorhersehbar.
"Auf der sicheren Seite sind Patienten, wenn sie bei einer Medikamenteneinnahme ganz auf Alkohol verzichten", so Professor Dr. Martin Schulz, stellvertretender Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker. "Geringe Alkoholmengen können aber bei einigen Wirkstoffen tolerabel sein. Patienten sollten sich deshalb in der Apotheke nach den individuell relevanten Wechselwirkungen erkundigen."
Bier, Wein und andere Alkoholika können die Wirkung verschiedener Medikamente verstärken oder vermindern. Beispielsweise verstärkt Alkohol die Wirkung von Schlafmitteln, die dadurch eingeschränkte Reaktionsfähigkeit kann die Fahrtüchtigkeit zusätzlich verringern. Bei einigen Diabetesmitteln kann es zu vermehrten Nebenwirkungen wie Unterzuckerungen kommen. Umgekehrt können einige Arzneimittel den Abbau von Alkohol in der Leber verringern, dadurch wird die Alkoholwirkung verstärkt.
Bei Wirkstoffen wie dem Antibiotikum Metronidazol oder einigen Antipilzmitteln kann das gleichzeitige Trinken auch geringer Alkoholmengen zu Unverträglichkeitssymptomen wie starker Übelkeit oder Schwindel führen. Arzneimittel, die pro Einzelgabe mehr als drei Gramm Alkohol enthalten, tragen einen Warnhinweis.
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